Jenseitige Kräfte sind unzufrieden mit den Generälen hinter Burmas Putsch, so die kunstvoll gekleideten Geistermedien, die sich den Straßenprotesten anschließen, um die plötzliche Rückkehr des Landes zur Armee zu verurteilen.
Eine Gruppe der Hellseher marschierte diese Woche zusammen mit Beamten, Textilfabrikanten und Studenten in der Handelshauptstadt Rangun, um die Freilassung des gestürzten Führers Aung San Suu Kyi zu fordern.
Sie kanalisieren die 37 großen „Nats“ – oder Gottheiten -, die in Burma, einem Land mit buddhistischer Mehrheit, verehrt werden, in dem animistische Anbetung und abergläubische Überzeugungen für manche Teil des Alltags sind.
„Nats wollen keine Militärherrschaft“, betonte der 48 Jahre alte Achaintan Man Gay Oo,. „Sie wollen auch die Freilassung von Mutter Suu“, fügte er weiter hinzu.
Den Medien ist klar geworden, dass die Geister mit dem plötzlichen Ende der entstehenden Demokratie in Burma „unzufrieden“ sind, sagte der 48-Jährige gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.
„Ihre verwelkten Gesichter zeigen die Anzeichen ihrer Unzufriedenheit“, fügte er hinzu.
Die Anwesenheit von Achaintan Man Gay Oo und anderen Medien unter den Anti-Putsch Demonstranten scheint kaum mehr als eine Kuriosität von außerhalb des Landes zu sein.
Aber Burmas militärische Spitzenklasse hat zuweilen die spirituellen Praktiken, die von bekannten Wahrsagern, Medien und Zauberern angeführt werden, eingeschränkt.
Während der britischen Kolonialzeit und des darauf folgenden halben Jahrhunderts der Junta-Herrschaft kanalisierten die Medien „Weikza“ – halbgöttliche buddhistische Zaubererheilige -, um ihre Unterdrücker zu bekämpfen.
Die meisten dieser Sekten wurden von den Generälen aufgelöst oder in den Untergrund gedrängt, obwohl sie den Berichten zufolge ihren eigenen spirituellen Rat beachteten.
Than Shwe, Burmas gefürchteter ehemaliger Diktator, soll ein regelmäßiger Kunde eines berühmten gehörlosen Mystikers gewesen sein, der auch das Vermögen des ehemaligen thailändischen Premierministers Thaksin Shinawatra gelesen hat.
Ein beliebter junger Zauberer mit einer großen Fangemeinde auf Facebook wurde diese Woche nachts von der Polizei weggebracht, nachdem er an den Protesten in Rangun teilgenommen hatte.
Linn Nhyo Taryar hatte für den Fall der neuen Junta gebetet, sagte sein Pate und magischer Mentor Tin Htut gegenüber AFP.
– ‚Burma wird viele Veränderungen haben‘ –
Dem 25-Jährigen mit Brille droht nun eine zweijährige Haftstrafe nach einem Anstiftungsgesetz aus der Kolonialzeit.
„Ich mag keine Parteipolitik oder Diktatur … aber ich lasse meine Kinder tun, woran sie glauben“, sagte Tin Htut verärgert darüber, dass seinem Schützling die Kaution verweigert wurde.
Alle von Linn Nhyo Taryar seit dem Putsch geposteten Videos wurden von Facebook entfernt.
Aber seine Anhänger sagen, er hätte den Fall der Demokratie in Burma vorausgesehen und auf eine Vorhersage hingewiesen, die er am letzten Tag des Jahres 2020 veröffentlicht hatte.
„Die höchsten Organisationen in Burma werden viele Veränderungen haben“, schrieb er.
„International werden die Nachrichten aus Burma bei guten und schlechten Dingen an der Spitze stehen.“
Die Geister sind nicht zu unterschätzen, sagte Achaintan Man Gay Oo und fügte hinzu, dass sie sich trotz der Warnungen der Junta vor Aktionen gegen Demonstranten geschützt fühle.
„Ich mache mir überhaupt keine Sorgen um ihr Durchgreifen“, sagte sie. „Wenn es passiert, bin ich bereit, mein Leben zu geben.“ / Bangkok Post
Ich mach mal den Hellseher:
die Minderheiten halten nicht zusammen, aber das Militär hatte ja nie Chance gegen diese Minderheiten,
sonst gäbe es keine mehr.
Nur gegen die Rohingyas haben sie gewonnen – gegen die Shan Army, Karen Army, Kachin usw. haben sie nie gewonnen.
Nur kämpfen die lokal, sicher nicht in Rangun oder anderswo. Soviele Soldaten haben die nicht.
Es ist wohl eher so: Da sich keiner mit den Chinesen anlegen will ist der Putsch
einfach akzeptiert worden. Wie damals in Thailand auch.
Burma ist fuer China wichtiger als Thailand weil es einen direkten Zugang
zum Indischen Ozean fuer die Chinesen bietet.
Und die Demokratie- und Menschenrechtsapostel im Westen haben mit der
Madame Friedensnobelpreistraegerin einen solchen Reinfall erlebt
dass sie sehr still geworden sind.
Und das Schicksal der Rohingyas ist in den Haenden des burmesischen Militaers!
nein, kein Reinfall – die haben einfach nur die Macht des Militärs unterschätzt oder die Macht
von Aung San Suu Kyi überschätzt.
Sie musste schon am Beginn die Macht beim Sicherheitsapparat dem Militär überlassen – also hatte sie nie eine Macht
bei dem Rohingya-Problem.
Was hätte sie tun sollen? Die eigenen Burmesen aufgeben und sich dem Ausland widmen?
Warum sollte sie das tun – Aung San Suu Kyi wird sich niemals gegen das eigene Volk wenden und die Burmesen hassen die Rohingyas.
Du hast keine Ahnung wie – müsstest mal unser Hausmädchen sehen, nicht mal eine richtige Burmesin, eine Shan – wie die die Mundwinkel nach
unten verzieht, wenn man sie wegen der Rohingyas anspricht. Khon antalai – meinte sie mal. Also gefährliche Menschen…..
Wenn man dann die Massengräber sieht, wo massakrierte Kinder, vergewaltigte Frauen der Hindus gefunden wurden, dann kann man sie
eher ein wenig verstehen. Klar ist das kein Grund, dass die burm. Militärs das dann auch so machen.
Hellseher rufen Geister gegen den Putsch um Hilfe
Ja, das hat in Thailand vor 6 Jahren ja auch schon so sehr geholfen.
Deshalb haben wir heute ja auch keine Militaerdiktatur
sondern eine semidemokratische , semigewaehlte , semiRegierung.
keine Ahnung, ob es hilft – wenn man Geister beschwört, in die Kirche geht und betet oder eben auch im Tempel.
Schaden wird es wohl nicht.