Reis doch kontaminiert

(WP) Bangkok – Am 15. Juli hieß es noch, abgepackter Reis sei sicher, und die Regierung verbat sich jedwede Spekulation – insbesondere durch kritische Medien – über chemisch verseuchten Reis. Einen Tag später, am 16. Juli wurde bekannt, dass tatsächlich Rückstände von Insektenvertilgungsmittel gefunden wurden.

In 34 untersuchten Proben wurden Rückstände von chemischen Substanzen gefunden, die gegen Schimmel und Insektenbefall eingesetzt wird. Eine Probe überschritt dabei zulässige thailändische Grenzwerte.

Die Tests wurden nicht von Behörden durchgeführt, sondern von Verbraucherschützern. Saree Ongsomwang von der Stiftung für Konsumenten erklärte, man habe zusammen mit der Stiftung Bio Thai 46 Proben von abgepacktem Reis genommen und in 36 Proben chemische Rückstände gefunden.

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Verbraucherschützer untersuchten abgepackten Reis

Gekauft wurde der Reis von den Stiftungen zwischen dem 19. und 27. Juni in Supermärkten, bei Großhändlern sowie in Einkaufszentren und dann an ein unabhängiges Labor geschickt.

Zwölf Proben waren ohne Rückstände, in 36 Proben befand sich der Wirkstoff Methylbromid, wobei dieser in einer Probe 67,4 Milligramm pro Kilo betrug und damit den in Thailand geltenden zulässigen gesundheitsschädlichen Grenzwert überschritt. Dieser beträgt 50 Milligramm pro Kilo.

In anderen Ländern gelten andere Gesetze, so könnten 13 der genommenen Proben beispielsweise nicht in China verkauft werden, weil dort der Grenzwert mit 5 Milligramm pro Kilo weitaus niedriger ist als in Thailand.

Saree erklärte vorsichtig, man wolle den Ruf Thailands nicht ruinieren, sondern die Öffentlichkeit über die Tatsache aufklären, dass es sehr wohl chemische Rückstände im Reis gibt. Behörden sollten darauf achten, dass Qualitätsmaßstäbe eingehalten werden.

Da diese in Thailand eher lasch sind, müsse sich das Land an internationalen Standards orientieren, empfahl Saree.

Niphon Popattanachai, Direktor des Amtes für Medizinische Forschung warnte vor einer Panik. Auch wenn Insektizide gefunden wurden, bedeute dies nicht, dass der Reis ungenießbar ist.

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berndgrimm
Gast
berndgrimm
18. Juli 2013 1:53 pm

Saree erklärte vorsichtig, man wolle den Ruf Thailands nicht ruinieren, sondern die Öffentlichkeit über die Tatsache aufklären, dass es sehr wohl chemische Rückstände im Reis gibt. Behörden sollten darauf achten, dass Qualitätsmaßstäbe eingehalten werden.

Welchen Ruf?
Dass es hier heutzutage noch eine wirkliche Kontrolle der verkauften Lebensmittel gibt?
Guter Witz!
Dass diese Regierung noch irgendetwas tut um Schaden vom Volk abzuwenden?
Noch besserer Witz!
Dass diese Regierung endlich die Transparenz schafft die sie den Wählern versprochen hat?
Bester Witz!
Na ja, hauptsache Thaksin kommt zurück!
Das möchten seine Gegner inzwischen vielmehr als seine Anhänger!