Bangkok: Foxconn plant für nächstes Jahr in Thailand E-Auto-Werke zu bauen

Foxconn legt den nächsten Gang ein: Der iPhone-Auftragsfertiger hat angekündigt, 2022 in den USA und Thailand E-Auto-Werke zu bauen. Auch Europa ist ein Thema.

Der taiwanesische iPhone-Auftragsfertiger Foxconn plant, 2022 in den USA und Thailand Elektroauto-Fabriken zu bauen, wie Nikkei Asia berichtet. Die Produktion soll demnach 2023 beginnen. Zudem erwäge Foxconn auch Fabriken in Europa zu errichten. Es würden bereits Gespräche über mögliche Standorte geführt.

Die neue US-Fabrik soll zunächst 150.000 E-Fahrzeuge pro Jahr fertigen, später 300.000 bis 500.000. Das Vorhaben beruhe auf einer Kooperation mit dem E-Autobauer Fisker, das beide bereits im Februar angekündigt hatten. Es würden Verhandlungen mit mehreren US-Staaten geführt. Zu ihnen solle auch Wisconsin gehören. In Thailand werde Foxconn zusammen mit dem thailändischen Gas- und Mineralölunternehmen PTT jährlich 150.000 bis 200.000 Stromer für den südostasiatischen Markt fertigen.

Joint Venture mit Stellantis

In Europa hat Foxconn im Mai bereits das Joint Venture Mobile Drive mit der Opel-Mutter Stellantis mit Sitz in den Niederlanden gegründet. Die Cockpits aller Marken von Peugeot bis Maserati sollen dort künftig gefertigt werden.

Foxconn ist bisher vor allem als Hersteller von Apple-Geräten bekannt. Die Firma versucht aktuell aber verstärkt, als Auftragsfertiger mit der Autobranche ins Geschäft zu kommen. Die Firma stellte eine eigene Elektroauto-Plattform vor und sicherte sich erste Produktions-Deals mit Fahrzeugentwicklern wie Byton. (os)

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devin
Gast
devin
18. August 2021 2:54 pm

Na da hat TH ja den richtigen Partner gfunden:

„Psychische Schikanen, unbezahlte Überstunden, militärische Überwachung und Löhne, die nicht zum Überleben reichen – die Arbeitsbedingungen beim chinesischen Elektronikzulieferer Foxconn bleiben auch nach mehreren Suiziden unter den Angestellten unmenschlich, wie eine neue Studie zeigt.“

https://www.humanrights.ch/de/ipf/menschenrechte/wirtschaft/transnationale-unternehmen-und-menschenrechte-dossier/internationale-nachrichten/unmenschliche-arbeitsbedingungen-foxconn

berndgrimm
Gast
19. August 2021 8:22 am
Reply to  devin

Na ja, man wird nicht groesster Arbeitgeber der Welt wenn man faire Loehne bezahlt und den ganzen Sozialklimbim.

Ich moechte mal den sehen der wegen unmenschlichen Arbeitsbedingungen kein I-Phone oder Play Station oder X-Box oder frueher Wii kauft.

Ich bin so einer , aber ich haette mir auch bei fairen und sozialen Arbeitsbedingungen kein I-Phone,Play Station oder X-Box oder Wii gekauft!

 

Foxconn ist ein Auftragsfertiger.Man will Elektroautos fuer Fisker (die Ami Konkurrenz von Tesla) bauen . Das schraenkt die Erfolgsmoeglichkeiten schon erheblich ein. Aber man kann ja auch fuer andere Marken bauen.Die thailaendische PTT Spinnerei ist eine Lachnummer.Die werden hoechstens chinesische E-Autos fuer ASEAN bauen.

Foxconn hat allerdings vor ein paar Jahren die fast Pleite gegangene japanisch Elektronikfirma SHARP gekauft.SHARP waere technologisch zur Entwicklung eigener Elektroautos faehig.

berndgrimm
Gast
20. August 2021 7:52 am
Reply to  STIN

und wo ist das Problem,

 

Die thailaendische Automobilindustrie sind Firmen wie Thairung, Thai Summit und Carryboy.

Die koennen zwar Autoteile bauen oder auch Autoteile zusammenbauen, aber Technologie haben sie nicht.

Fuer mich ist ganz klar dass es in naechster Zeit zu einem Ueberangebot an Elektroautos kommen wird und zu einem Verdraengungswettbewerb.

Da sucht man keine neuen Produktionsstandorte.

Fisker entwickelt Luxussportwagen und SUVs und laesst diese bei renommierten Elektroautobauern wie Magna Steyr in Oesterreich bauen.

Foxconn ist nur aus politischen Gruenden am Standort Thailand interessiert wegen der neuen Spannungen zwischen China und Taiwan.