Auch Reisfarmer drohen mit Demos

Thailand – Nicht nur die Kautschukfarmer, sondern auch die Reisfarmer drohen mit Demonstrationen, falls die Regierung Subventionen kappen will.

Das Wirtschaftsministerium wies eine Forderung der Farmer zurück, wonach eine bereits getroffene Entscheidung rückgängig gemacht werden soll. Vize-Wirtschaftsminister Yanyong Phuangrach erklärte am 7. September, man habe beschlossen, zwar weiterhin 15.000 Baht pro Tonne Reis an die Farmer zu zahlen, und zwar vorläufig bis 28. Februar 2014, aber für die zweite Ernte würde es nur noch 13.000 Baht pro Tonne an Subventionen geben. Pro Haushalt sollen nicht mehr als 350.000 Baht (erste Ernte) bzw. 300.000 Baht (zweite Ernte) bezahlt werden. Zurzeit beträgt diese Summe eine halbe Million Baht.

Dem Verband thailändischer Farmer gefiel diese Ankündigung nicht. Der Vorsitzende, Wichian Phuanglamchiak,sagte, die Höhe der Subventionen sei nicht akzeptabel, Er drohte mit Protesten der Reisbauern ohne Einzelheiten zu nennen. Der Verband verlangt Zahlungen in Höhe von 14.000 Baht/Tonne für beide Ernten mit einer Beschränkung pro Haushalt von 400.000 Baht.

Das Kabinett hatte zuvor das Reisprogramm bis zur Saison 2013/2014 verlängert und stellt dafür ein Budget in Höhe von 270 Milliarden Baht bereit, um 16,5 Millionen Tonnen Reis ankaufen zu können.

Vize-Landwirtschaftsminister Varathep Rattanakornist sicher, dass 270 Milliarden Baht reichen, um den Reis der ersten Ernte anzukaufen. „Aber wir sind nicht sicher, ob wir die komplette zweite Ernte aufkaufen können.“

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Hanseat
Gast
Hanseat
9. September 2013 11:34 am

Moin an die Runde,
sollte man diese Forderungen der Reisbauern unterstützen? Ok, um der Regierung zu schaden wohl, aber sollten wir nicht auch das Wohl des Landes im Auge behalten? Diese Reisbauern, die heute so lautstark auf die Strasse gehen, haben sich doch durch diese Regierung korrumpieren lassen, indem sie dazu beitrugen, der PT durch eben diese überzogenen Wahlversprechen erst den so ominösen Einzug ins Parlament zu ermöglichen. Was hat nun diese Symbiose zwischen PT/UDD und den Reisbauern erzeugt? Jawohl, dass Thailand den führenden Platz im Welt-Reishandel an Indien und Vietnam verlor, dass die Thailändische Bevölkerung als Ergebnis der Wahlgeschenke mehr Geld für den täglichen Einkauf benötigt.
Wenn diese Reisbauern nun tatsächlich auf die Barrikaden gehen sollten, was ja noch gar nicht aktuell ist, so könnte man durchaus annehmen, dass sie etwas gelernt haben, wie gesagt, vielleicht?
Im Gegensatz zu den im Süden werkelnden Kautschukbauern hatte die keine Lobby, derweil sie ja nicht zum Dunstkreis der durch Thaksin geförderten Bauernschaft gehören. Wir alle sollten wissen, dass eben Khun Thaksin es war, den in den nördlichen Provinzen Reis anpflanzenden Bauern mit UDD-Überredungskunst davon überzeugten, die Reisfelder zu Gummibaumplantagen umzufunktionieren. Bestes Reisland, der beste Reis Khao Hom und Gabba kommen nun mal aus den nördlichen Provinzen, wurde dank roter Ideologie zu Gummibaumplantagen umgewandelt. Reis ist hier zu Lande ein Grundnahrungsmittel, Gummi brauchen die Japanischen Autos.
Die im Süden protestierenden Kautschukerzeuger haben, so meine ich, durchaus das Recht, auf die Strasse zu gehen, derweil sie von eben dieser Regierung ungleich behandelt werden. Den im Norden unter roter UDD-Flagge protestierenden Kautschukbauern etwas zugestehen, nur weil sie rot gewählt haben, und denen im Süden die gleichen Konditionen verwähren, ist gelinde gesagt eine Schweinerei und eine politische Dummheit.
Wie gesagt, es wird nicht langweilig.