Bangkok: Thailand unter den 10 Ländern mit den günstigsten Sterne-Menüs

Sterneküche ist teuer, mancherorts sogar horrend teuer. Warum sich für Feinschmecker eine Reise nach Thailand lohnt und Dänemark eher etwas für Foodies mit prall gefülltem Geldbeutel ist, zeigt ein Preis-Vergleich von “Chef’s Pencil”.

Restaurants gibt es viele. Aber nur die wenigsten schaffen es, vom Guide Michelin ausgezeichnet zu werden. Die Sterne gelten nach wie vor als Qualitätsgarant. Je höher die Wertung, desto exklusiver das kulinarische Vergnügen.

Diese Exklusivität kostet. Leisten kann sich das nicht jeder, zumindest nicht in jedem Land. Das Feinschmeckermagazin “Chef’s Pencil” hat sich einmal genauer angesehen, was Gäste für ein Sterne-Menü in den Top-Restaurants berappen müssen und ist auf extreme Preisunterschiede gestoßen.

Für die Auswertung knöpfte sich “Chefs Pencil” 450 Spitzenrestaurants weltweit vor. Darunter ausschließlich solche, die mit zwei oder drei Michelin-Sternen ausgezeichnet sind. Verglichen wurden dabei die Preise pro Menü. Zu beachten ist, dass die Zahl der Gänge je nach Restaurant variierte, in der Regel handelte es sich um acht- bis zwölfgängige Dinner-Menüs. Dafür blättern Gäste in einem Zwei-Sterne-Restaurant im Schnitt rund 216 Euro* hin, in Drei-Sterne-Restaurants etwa 306 Euro.

Aber das ist nur der ermittelte Durchschnittspreis. Ein Blick auf die einzelnen Länder zeigt, dass Genuss auch günstiger geht – aber auch viel teurer. Komplett aus dem Rahmen fällt das Ultraviolet von Paul Pairet in Shanghai. Die Menüpreise starten dort ab 530 Euro und  gehen hoch bis auf 1327 Euro.

Thailand ist laut Auswertung eine echte Goldgrube für sparbewusste Feinschmecker, dort liegt der Durchschnittspreis bei etwa 148 Euro. Auch Deutschland schafft es in die Top 10 der günstigsten Länder für Sterne-Küche. Hierzulande zahlt man mit etwa 212 Euro im Schnitt allerdings dennoch bereits über 60 Euro mehr für ein Menü als in Thailand.

Die zehn Länder mit den günstigsten Sterne-Menüs:

  • Thailand, 148 Euro
  • Irland, 182 Euro
  • Südkorea, 183 Euro
  • Taiwan, 183 Euro
  • Spanien, 187 Euro
  • Belgien, 192 Euro
  • Österreich, 197 Euro
  • Niederlande, 202 Euro
  • Deutschland, 212 Euro

Vor allem Bangkok lohnt einen Besuch. Dort gibt es die mit Abstand günstigsten Sterne-Restaurants. Menüs kosten im Schnitt 148 Euro. Aber auch Lyon, Seoul, Rotterdam, Barcelona, Wien, Madrid, Taipeh, Hamburg und Macao können mithalten – mit Durchschnittspreisen von 174 Euro (Lyon) bis 213 Euro (Macao). Wer in Deutschland günstige Sterne-Küche sucht, wird am ehesten im Norden fündig. Hamburg landet auf Rang neun der Städte, mit den weltweit günstigsten Sterne-Menüs. 206 Euro muss man in einem Restaurant mit zwei oder drei Michelin-Sternen durchschnittlich laut Analyse bezahlen.

Richtig tief ins Portemonnaie greifen müssen Gäste allerdings in Dänemark. Das Land stellt mit dem Noma nicht nur das beste Restaurant der Welt (laut “50 Best Restaurants”), in dem skandinavischen Land zahlt man für die Sterneküche auch am meisten. Ein Sterne-Menü kostet in Dänemark im Schnitt knapp 350 Euro und damit mehr als das Doppelte als in Thailand.

Die zehn Länder mit den teuersten Sterne-Menüs:

  • Dänemark, 350 Euro
  • Singapur, 312 Euro
  • Schweden, 280 Euro
  • Japan, 276 Euro
  • USA, 268 Euro
  • China, 266 Euro
  • Großbritannien, 258 Euro
  • Frankreich, 257 Euro
  • Schweiz, 250 Euro
  • Italien, 219 Euro

Wer in Kopenhagen Michelin gekürte Zwei- oder Drei-Sterneküche genießen möchte, muss ordentlich etwas springen lassen. “Chef’s Pencil” weist die Menüpreise der dänischen Stadt mit einem errechneten Durchschnittspreis von 384 Euro als die teuersten aus. Aber auch die Gastronomen auf den Plätzen zwei bis zehn verlangen deftige Preise. Zu den teuersten Städten für Sterneküche zählen nach Kopenhagen Shanghai an Rang zwei, gefolgt von Kyoto, Singapur, Paris, Stockholm, Hongkong, Amsterdam. New York und Mailand teilen sich Rang zehn, dort kostet ein Menü im Schnitt 265 Euro, ist also beinahe 120 Euro günstiger als in Kopenhagen.  / Chef´s Pencil + Stern

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Devin
Gast
Devin
21. Oktober 2021 4:48 pm

Da es stin wie immer nicht auffällt –

berndgrimm spricht von den im Artikel genannten 10 10 Ländern (worin kein einziges ASEAN – Land außer TH aufgezählt wurde), da es um die Kosten der Sterneküche ging und sofort lenkt stin in gewohnter Weise ab und schwafelt erneut über völlig andere Dinge, wie „das TH ungefähr in der Mitte bei ASEAN wegen Löhne und Sozialstaat liegt.“

So kennen wir stin – nie beim Thema bleiben!!!

Devin
Gast
Devin
21. Oktober 2021 4:33 pm

Kleine Ergänzung, da schon 2016 zu lesen war:

Sternerestaurants ohne Sternefresser – Sterneköche unter Druck.

https://www.nikos-weinwelten.de/beitrag/sternerestaurants_ohne_sternefresser_sternekoeche_unter_druck/

und noch ein Bericht aus 2019

https://www.falstaff.de/nd/sternekueche-einmal-sterne-und-zurueck-1/

Dass dies in TH derzeit noch etwas einfacher mit dem Geld verdienen ist, liegt insbesondere an den hier wesentlich geringeren Lohnkosten.

Und eins ist ebenfalls Fakt – viele Sterne-Restaurants haben schwerreiche Investoren im Hintergrund, da sich diese Buden nur selten über längere Zeit rechnen.

berndgrimm
Gast
berndgrimm
21. Oktober 2021 9:58 am

Thailand hat von den 10+10 Laendern auch die niedrigsten Loehne,keinen Sozialstaat,die niedrigsten Steuern etc.

148 Euro das sind ueber 5000 THB pro Person ohne Getraenke!

Na ja, fuer die Sylvester Dinner in den grossen Hotels (meist ohne Sterne und Hauben)

zahlte man zwischen 6 und 18.000 THB pro Person (2019/20)

Ich habe in meinem Leben berufshalber oft in solchen Gourmettempeln gegessen.

Meine Erfahrung: Am besten sind diese Chefs bevor sie Sterne oder Hauben bekommen.

Nur dann sind sie ja noch unbekannt (oder waren es jedenfalls bevor es Internet gab)

Ich hatte das Glueck durch Beziehungen manchmal bei solchen Starkoeche zu essen bevor sie Sterne und Hauben bekamen.

Trotzdem moechte ich etwas klarmachen: Insgesamt viel besser habe ich in Restaurants ohne Sterne gegessen. Privat sowieso.

In Luxemburg hatten wir eine Starkoechin , Lea Linster .Sie hatte Michelin Sterne und Gault Millau Hauben und hat als einzige Frau den Bocuse d'Or (die hoechste Auszeichnung fuer einen Koch) erhalten.

Sie hatte ein sehr kleines unauffaelliges Gourmet Reataurant in Frisange an der franzoesischen Grenze und gleich um die Ecke in Hellange das Letzebuerger Kaschthaus.

Beide hatten absolut normale Preise fuer Luxemburger Verhaeltnisse und waren meist ausgebucht.

In Saarburg kenne ich einen Starkoch der hat seine Sterne zurueckgegeben um endlich ohne Zwaenge kochen zu koennen.

Der hat auch ein kleines Gourmet Restaurant und einen buergerlichen Biergarten.

Beide sind selbst bei Regen voll.Nicht zuletzt wegen ihrer akzeptablen Preise.

Auch hier kommen viele Gaeste aus Frankreich obwohl es 50km von der Grenze entfernt ist.

Und nun zu TH. Was heisst Sternekoeche hier? Franzoesisch,Italienisch,Japanisch?

Nix davon hat mir aussergewoehnlich gut geschmeckt! Japanisch ist hier ganz gut und viel billiger als in Japan!

Thai? Es gab/gibt die sogenannte Royal Thai Cuisine wo Thai Gerichte gourmetmaessig zubereitet werden.Die habe ich frueher in BKK Restaurants gern gegessen.

Heute esse ich lieber aus Garkuechen und am liebsten von meiner Thai Frau selbst zubereitete Gerichte so wie sie sie vor ueber 40 Jahren von ihrer Mutter gelernt hat.

Natuerlich haben wir sie etwas nach meinem Geschmack variiert, meine Frau selber isst meist nicht was sie gekocht hat weil es ihr zu scharf ist. Unseren Ziehtoechtern auch.

Quintessenz: In TH ist der Besuch eines angeblichen Sterne Restaurants absolut unnoetig und herausgeschmissenes Geld!Die Preise hier sind sogar ausgesprochen teuer wenn man die geringen Kosten und Steuern hier bedenkt.

 

Devin
Gast
Devin
21. Oktober 2021 9:02 am

da stehen die Feinschmecker dieser Welt bestimmt schon Schlange, um in den Genuß der Sterne-Küche TH´s zu kommen. 555

Da zeigt sich wieder TH und die Rankings – eine einzige große Lachnummer!

berndgrimm
Gast
berndgrimm
23. Oktober 2021 11:15 am
Reply to  STIN

Die Gaeste dieser Restaurants zahlen meist nicht selber. Ich auch nicht.

DFB. Die Firma bezahlt.

Reiche Thai haben immer Firmen , schon um Steuern zu sparen.

Fuer meine eigenes Geld wuerde ich nur in sehr wenigen dieser Etablissements essen.

Auch weil ich mich dort unwohl fuehlen wuerde.