Bangkok: Dieselpreise explodieren – 80.000 LKW-Fahrer streiken ab Montag

Gleichzeitig mit der Wiedereröffnung Thailands für ausländische Ankünfte am 1. November werden etwa 80.000 Lastwagenfahrer, darunter einige Reisebusse, den Betrieb einstellen, um Druck auf die Regierung auszuüben, die Forderung der Land Transport Federation of Thailand (LTFT) nach einer Preisobergrenze für alle Arten von Diesel auf höchstens 25 Baht/ Liter für ein Jahr zu fordern.

In einer am Mittwoch veröffentlichten Erklärung teilte die LTFT mit, dass sie bereits den thailändischen National Shippers’ Council, die Thai Chamber of Commerce und den Tourism Council of Thailand über ihre Entscheidung informiert habe, zunächst etwa 20% der Lastwagen unter den Verbandsstopp zu stellen. Dies läuft sieben Tage lang unter einer Kampagne namens “Truck Power”.

Die Kampagne, die zu geschätzten Verlusten von mehreren Milliarden Baht führen kann, könnte auf 15 Tage oder einen Monat verlängert werden, wenn die Regierung ihre Nachfrage weiterhin ignoriert, sagte der LTFT und fügte hinzu, dass die Regierung stattdessen beschließt, die Dieselpreise auf 30 Baht zu begrenzen.

Der Verband sagte auch, dass sich eine Reihe von Tourbusfahrern entschieden haben, sich der Kampagne anzuschließen, da sie während der COVID-19-Pandemie, die aufgrund der Abwesenheit von Touristen verheerende Auswirkungen auf ihr Geschäft hatte, keine Hilfe von der Regierung erhalten haben.

Ein leitender Verkehrsexperte des Thailand Development Research Institute (TDRI), der wirtschaftlichen Denkfabrik des Landes, Nonarit Bisonyabut, sagte, die Regierung sollte sich nicht in den Ölpreismechanismus einmischen, sondern ein Mittel entwickeln, um den betroffenen Menschen zu helfen.

Das Kasikorn Research Center gab unterdessen an, dass der durchschnittliche Dieselpreis in diesem Jahr bei etwa 26 Baht/Liter liegt, eine Steigerung von 15% gegenüber dem Vorjahr, was zu zusätzlichen Produktions- und Transportkosten für den Unternehmenssektor geführt hat. / PBS

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berndgrimm
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berndgrimm
1. November 2021 9:42 am

Explodieren tut hier garnix. Nachdem waehrend des Covid Theaters die Oelpreise auf nie gekannte Niedrigstaende gefallen waren , steigen sie jetzt wieder kraeftig wegen gestiegener Nachfage und OPEC Produktionsdrosselung.Immer das gleiche Spiel.

Wobei der Liter Benzin oder auch Diesel immer noch weit unter 1 Euro kostet.

Ich kann das Theater ueberhaupt nicht verstehen. Wie soll man die Leute in Elektro Autos bekommen wenn nicht ueber gestiegene Kraftstoffpreise?

In TH wuerden die "armen" Kraftfahrer schonmal viel Kraftstoff sparen wenn sie ihre Autos nicht mit laufendem Motor bis ueber 1 Stunde rumstehen lassen wuerden.

berndgrimm
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berndgrimm
2. November 2021 8:11 am
Reply to  STIN

Benzinpreise ueber Euro 1,60/ l gab es in D vor 10 Jahren schon.

Nur wegen Covid und Oel Ueberproduktion sanken die Benzinpreise

auf niedrigstes Niveau.

Das verhinderte auch den zuegigen Umstieg auf Elektro Autos.

Die Gruenen haben vor 40 Jahren schon einen Benzinpreis von 5 DM gefordert Das entspricht etwa 2,70 Euro. Damals gab es die modernen Elektroantriebe noch nicht. Jetzt gibt es sie.

Es gibt ueberhaupt keinen Grund mehr Benzin/Diesel Autos zu fahren. Selbst im Motorsport stellt man auf E um..

Natuerlich wird der Strom auch teurer wenn man auf Oeko Strom umstellt.So ist das Leben.Es gibt nix umsonst.

Nach dem 2.WK sind die Leute Fahrrad gefahren weil es keinen Sprit gab.Heute sollten die Leute aus gesundheitlichen und Umweltgruenden Fahrrad fahren. Fuer die Faulen gibts E-bikes und fuer die Impotenten E-Motorraeder, vielleicht sogar mit Massagesitz fuer Leute denen Alles am A…. vorbei geht !

Aber eigentlich geht es in diesem Blog ja ueber Thailand

dem Absurdistan der Mobilitaet!

 

 

berndgrimm
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berndgrimm
3. November 2021 2:24 pm
Reply to  STIN

Die derzeitigen Benzinpreise sind nicht kuenstlich sondern ganz normale Marktmechanismen.

Der Oelpreis hat sich mehr als verdreifacht, deshalb steigen auch die Benzinpreise.

Der Benzin/Dieselpreis deckt noch lange nicht die Umweltschaeden ab die er verursacht.

Natuerlich ist auch ein Elektroauto nicht "Gruen"!

Auf die Dauer muss unsere Mobilitaet andere Wege gehen