Es ist ein Fall, der sich über den größten Teil eines Jahrzehnts hingezogen hat und in angeblicher Korruption und Verzögerungen versunken ist.
Dennoch verspricht der Chef des jüngsten Ermittlungsausschusses, der die Affäre von Vorayuth Yoovidyha – bekannt als Red Bull Boss – untersucht, Transparenz und Schnelligkeit.
Geschwindigkeit steht tatsächlich im Mittelpunkt einer neuesten Geschichte zu dem von INN berichteten Fall – wie schnell war Boss unterwegs, als er einen hochrangigen Polizeisergeant der Thong Lo-Polizei auf einem Motorrad traf und ihn mehrere hundert Meter unter den Rädern seines grauen Ferraris mitschleifte?
Es geschah am 12. September 2012 in der Gegend von Thong Lo in Bangkok.
Die Anklage gegen den Flüchtigen wurde fallen gelassen, nachdem eine Schlüsselfigur ihre Aussage geändert hatte, was zu einem großen öffentlichen Aufschrei führte, der Premierminister Prayuth Chan-ocha dazu veranlasste, sie wieder einzusetzen.
Nun hat der Generalinspekteur der Polizei, General Visanu Prasatthongosot, angedeutet, dass hochrangige Polizeibeamte seiner Meinung nach bereits genügend Beweise vorgelegt haben und dass kein Druck auf den Hauptzeugen ausgeübt wurde, die Aussage bezüglich der Geschwindigkeit des Luxusautos zu ändern.
Ein General behauptet, er sei im Februar 2016 bei einer Fußballkonferenz in der Schweiz im Ausland gewesen und habe nach seiner Rückkehr mit einem Kollegen über den Fall gesprochen, nicht weil es Nachrichten über Druckausübung gab, sondern weil sie alte Freunde waren.
Boss bleibt im Ausland irgendwo ein freier Mann, obwohl er auf einer roten Anzeige von Interpol steht und in Thailand Anklage wegen Mordes und Kokainbesitzes erhoben wird.
Visanu versicherte der Öffentlichkeit weiterhin Transparenz, keine Gefälligkeiten für die Polizei, die nach dem Verbrechen angeblich in Vergehen verwickelt war, und behauptete, dass alles rechtzeitig erledigt werde.
Nach neun Jahren wird die thailändische Öffentlichkeit diese Äußerungen mit einem hohen Maß an Skepsis behandeln. / INN
Anmerkung STIN: Vorayuth Yoovidyha war zeitweise bei Interpol auf der Red Notice-Liste eingetragen – derzeit jedoch nicht.
Das unschoene deutsche Wort Ausschuss beschreibt zutreffend zunaechst mal diesen Propagandaartikel und danach die Mitglier eines solchen im heutigen TH.
Aus·schuss
Substantiv, maskulin [der]1.
Austrittsstelle eines Geschosses
"der Ausschuss war ziemlich groß"
in der Industrie bezeichnet es auch fehlerhafte Produkte
Transparenz ist etwas was jede thailaendische Regierung versprochen hat aber noch keine gehalten hat.(Abhisit wenigstens ansatzweise)
Nein, dieser Text soll nur von der Realitaet aablenken:
Der Fall des Red Bull Strassenmoerders ist tot, der wird nie bestraft und wenn dann hoechstens als Gerichtsshow ohne jegliche Substanz.
Die Familie des thailaendischen Red Bull Enkels hat an die Polizei bezahlt und diese hat ihr Versprechen gehalten nix ernsthaftes zu unternehmen. Das kann sie am besten.
Es gab auch nie eine echte Interpol Red Notice weil die Polizei dazu nach eigener Aussage garnicht faehig war.Es gab hoechstens eine Finte um sich a la Thai herauszuluegen.
Es hat auch keine Regierung versucht dort irgendetwas zu unternehmen. Schon garnicht diese Militaerdiktatur.
Es kommt nur deshalb immer wieder hoch weil die Oeffentlichkeit es nicht vergessen will und deshalb bekommen wir regelmaessig ein weiteres Maechen vorgesetzt weil man so tun will als taete man was.
Schnelligkeit ist relativ. Thai Machthaber vergessen schnell ihre Pflichten und Verantwortung.
Dieser Ausschuss dient ausschliesslich dazu Verwandte und Freunde mit Positionen und Einkommen ohne Arbeit zu begluecken!
Weniger an die Polizei, dazu ist der Fall zu groß. Eher an die Staatsanwaltschaft.
Das denke ich auch. Weil man scheinbar nicht mal weiß, wo er steckt.
Er dürfte außerdem auch das Land ab und zu mal wechseln.
Das stimmt so nicht – ich habe das selbst überprüft und sie war eine Zeitlang in der Tat hier
nachzuprüfen. Jetzt ist sie wieder raus.
https://www.interpol.int/How-we-work/Notices/View-Red-Notices
D.h. – sie können das schon. Wer hätte sonst die derzeit 12 gesuchten Personen einstellen lassen?
Kann eine Regierung auch nicht. Das macht weltweit die Staatsanwaltschaft.
Macht die nix, passiert auch nix und es verjährt.
Da kann ein Regierungschef anordnen was er möchte, die verschleppen das, bis es verjährt ist und danach: sorry.
Ich gehe schon aus, dass die Regierung ihn schnappen möchte. Wäre ein Sieg Prayuths und würde ihm in der
Öffentlichkeit Zustimmung bringen, die er nächstes Jahr dringend benötigen wird.
Richtig, man wird hier nix unternehmen, schon um Prayuth zu ärgern – StA / Polizei ist eher auf Seite der
Pheu Thai / Thaksin.
Ne, sind nur Gerüchte.