Berlin: Regierung plant Corona-Krisenstab mit Generalmajor der Bundeswehr an der Spitze

Angesichts der chaotischen Corona-Situation betraut die Ampel-Koalition einen Logistik-Experten aus der Bundeswehr mit der Leitung eines geplanten Corona-Krisenstabs, wie in Thailand die CCSA.  Generalmajor Carsten Breuer kommt die schwere Aufgabe zu, die Bekämpfung der Pandemie besser zu koordinieren.

Was über den 56-Jährige bekannt ist.

Der von SPD, Grünen und FDP geplante neue Corona-Krisenstab soll nach Angaben der geschäftsführenden Bundesregierung „baldmöglichst“ starten. Über die Einsetzung und die Aufgabenstellung stehen Angela Merkel (CDU) und ihr designierter Nachfolger Olaf Scholz (SPD) in engem Kontakt, wie Regierungssprecher Steffen Seibert sagt.

Es gehe dabei auch um Abstimmung mit den Ländern, dazu gebe es ebenfalls Gespräche. Als eine wichtige Aufgabe des Gremiums nannte Seibert, die Impfkampagne stärker voranzutreiben.

Der 56-Jährige ist Kommandeur des Kommandos Territoriale Aufgaben der Bundeswehr, das für Einsätze der Streitkräfte im Inland zuständig ist.

Lindner für Kontaktbeschränkungen

Auf die Einrichtung eines ständigen Bund-Länder-Krisenstabs hatten sich die künftigen Regierungspartner SPD, Grüne und FDP verständigt. Lindner betonte, man müsse vom Reden zum entschlossenen Handeln kommen. Notwendig sei etwa eine bessere Logistik beim Impfen. Auch verlangte der designierte Finanzminister eine deutliche Reduzierung von Kontakten. Ihn verstörten angesichts der Pandemielage Bilder mit vollen Fußballstadien.

„Solche Freizeitveranstaltungen können zum jetzigen Zeitpunkt in dieser Dimension nicht stattfinden“, sagte der FDP-Chef. Skeptisch beurteilte Lindner Ausgangssperren. Sie hätten einen sehr hohen sozialen Preis mit nicht klar nachgewiesenem Nutzen.

Morgen wird eine Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts über Verfassungsbeschwerden gegen die Corona-Notbremse des Bundes aus dem Frühjahr erwartet. Lindner betonte, man werde sehr sorgfältig auswerten, was mit dem Grundgesetz vereinbar sei. Der voraussichtlich neue Kanzler Olaf Scholz (SPD) hatte am Wochenende mit Blick auf die Corona-Bekämpfung betont, es gebe nichts, was nicht in Betracht gezogen werde.

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Devin
Gast
Devin
30. November 2021 10:45 am

Wenn stin schreibt:

„Angesichts der chaotischen Corona-Situation betraut die Ampel-Koalition einen Logistik-Experten aus der Bundeswehr mit der Leitung eines geplanten Corona-Krisenstabs, wie in Thailand die CCSA.“

so gibt es doch einen kleinen, aber feinen Unterschied.

Während in TH fast alle wichtigen Posten in diversen Bereichen an Militärs, insbesondere Generäle (TH hat ja mehr als genug von diesen „Herren“) vergeben wird, ist es in D die extreme Ausnahme.

Auch nahm man sich in D nicht TH, sondern Italien als Vorbild, wo es der General Francesco Figliuolo als Chef der Impfkampagne zum Legendenstatus gebracht.

Figliuolo baute ein Netz aus Impfzentren und Verteilern auf, warb Mitarbeiter an, wo immer er sie fand, und sorgte dafür, dass Italiens magere Impfquote in acht Monaten auf 78 Prozent unter die Top Vier in der EU anstieg

Ganz so hemdsärmelig wird sein deutscher Kollege nicht agieren können – da ist der deutsche Länderstolz vor.

Aber er und die Verantwortlichen der zivilen Seite kennen sich ja schon.

Egal wie man die Sache sieht, Hauptsache die Maßnahmen führen zum Erfolg – also lassen wir ihn machen.

berndgrimm
Gast
berndgrimm
1. Dezember 2021 8:02 am
Reply to  Devin

„Angesichts der chaotischen Corona-Situation betraut die Ampel-Koalition einen Logistik-Experten aus der Bundeswehr mit der Leitung eines geplanten Corona-Krisenstabs, wie in Thailand die CCSA.“

 

Ich habe den Text des Threads garnicht gelesen weil ich die Story in den deutschen Medien gesehen und gehoert habe.

Die thailaendische Fruehstuecksdirektorenrunde des CCSA mit einem wirklichen Krisenstab gleichzusetzen ist typisch STINsche Propaganda fuer seine geliebte Militaerdiktatur.

Ich halte jedes Militaer fuer Verschwendung von humanen und materiellen Resourcen. Auch die Bundeswehr.

Diese jedoch mit einem Karnevalsmilitaer wie dem thailaendischen Militaer zu vergleichen zeigt die Realitaetsferne des Propagandaschreibers.

Die deutsche Bundeswehr mag um die Ecke schiessende Gewehre haben und schrottreife Flugzeuge und Panzer.

Das thailaendische Militaer schaffte es noch nicht einmal ziemlich neue Panzer zum Zeichen des Militaerputsches 2014 ein paar km durch BKK bis zum Government House fahren zu lassen.

berndgrimm
Gast
berndgrimm
30. November 2021 10:01 am

Ich bin zwar grundsaetzlich gegen jedes Militaer aber die heutige Bundeswehr gefaellt mir weil sie von Flinten Uschi und AKK perfekt fuer den Zivildienst vorbereitet wurde.

Der Generalmajor soll ja Spezialist fuer Logistik sein. Wenn er jetzt auch noch ein wenig Logik versteht so hat er gegenueber den Politikern einen unschaetzbaren Vorteil.

Und er muss nicht koalieren und kann auch nicht wiedergewaehlt werden.

Genug der Vorschusslorbeeren , lasst ihn erstmal abspritzen.