Bangkok: USA wurde aufgefordert, Zollklage gegen Thailand und andere Staaten einzuleiten

Ein US-Solarmodulhersteller bittet Bundeshandelsbeamte zu untersuchen, ob Zölle auf Importe aus vier asiatischen Ländern erhoben werden sollen, und argumentiert damit, dass chinesische Hersteller die Produktion in diese Länder verlagert hätten, um die Zahlung von Zöllen zu vermeiden.

Die Petition, die am Dienstag (8. Februar) von Auxin Solar aus San Jose, Kalifornien, beim Handelsministerium eingereicht wurde, kam Tage, nachdem die Regierung von Präsident Joe Biden die Zölle auf im Ausland hergestellte Solarprodukte verlängert, aber gelockert hatte, was die kleine US-Solarindustrie enttäuschte.

Auxin gehörte zu den Unternehmen, die eine Tarifverlängerung beantragt hatten.

Inländische Solarhersteller haben in den letzten Jahren wiederholt Handelsbehelfe beantragt und erklärt, dass ihre Produkte nicht mit den billigeren asiatischen Modulen konkurrieren können, die den Markt dominieren. Aber US-Solarhandelsgruppen haben sich gegen die Zölle ausgesprochen, weil ihre Mitglieder – Anlagenentwickler und Installateure von Modulen – auf billige Importe angewiesen sind, um mit den fossilen Brennstoffen zu konkurrieren.

In der Einreichung sagte Auxin, dass chinesische Komponenten nach Malaysia, Thailand, Vietnam und Kambodscha verschifft werden, um dort zu Solarzellen und -modulen verarbeitet zu werden, damit sie zollfrei auf den US-Markt gelangen können. Die Vereinigten Staaten erheben Antidumping- und Ausgleichszölle auf in China hergestellte Zellen und Panels.

„Die chinesische Regierung und die großen chinesischen Produzenten weigern sich einfach, fair zu handeln“, sagte Mamun Rashid, der Chief Executive von Auxin Solar, in einer Erklärung.

„Anstatt die zügellose staatliche Subventionierung der Solarlieferkette zu beenden und chinesische Hersteller ihre Preise zu erhöhen, um das Dumping zu stoppen, zogen die Chinesen einfach in ein anderes Land als Exportplattform, um den US-Markt weiter mit unglaublich billigen Produkten anzugreifen.“

Auxins Petition ähnelt einer, die bereits vor drei Monaten vom Handelsministerium abgelehnt wurde. Diese Bemühungen einer Gruppe anonymer inländischer Solarunternehmen forderten Zölle auf Module, die von drei südasiatischen Ländern importiert wurden.

Commerce verwarf diese Petition teilweise wegen der Anonymität der Gruppe.

In einer Erklärung nannte die American Clean Power Association die Einreichung „eine kostspielige Ablenkung von der Notwendigkeit, erneuerbare Energien schnell und in großem Maßstab einzusetzen“. / Bangkok Post

 

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berndgrimm
Gast
berndgrimm
12. Februar 2022 9:59 am

Globaler zollfreier Handel ist nur solange gut solange man selber einen Vorteil davon hat.

Solarzellen und -module sind in D entwickelt worden und dann hat China den Markt "uebernommen"

Im Handelskrieg USA-China wird natuerlich von beiden Seiten nach Wegen gesucht den anderen zu uebervorteilen.

Wenn die Amis TH und den ASEAN Staaten Zollvorteile einraeumt so wird China natuerlich versuchen seine Produkte ueber diese Laender in die USA zu liefern.

Bei Industrieprodukten ist es sogar relativ einfach weil es reicht den letzten Produktionsprozess (kann die Verpackung sein) im Herkunftsland zu fertigen.

Bei Rohstoffen ist dies schwieriger. Ich habe im Erz- und Mineralienhandel gelernt und ein wichtiges Produkt fuer uns war Ferro Chrom weil es nicht nur fuer die Herstellung von Edelstahl gebraucht wurde sondern von militaerisch strategischer Bedeutung war weil es in grossen Mengen in der Waffenproduktion gebraucht wurde (wird?)

Die groessten Herkunftslaender fuer Chromerz waren die Sowjetunion, Kanada und Rhodesien.Die Sowjetunion belieferte sich selber und Kanad belieferte den Westen.

Rhodesien stand unter Embargo wegen Apartheid.

Was wurde getan? Das rhodesische Chromerz wurde ueber Suedafrika mit suedafrikanischem Ursprungszeugnis geliefert obwohl es in Suedafrika selber garkeine Chromerzgruben gab.

Aber Suedafrika war doch auch ein Apartheid Land?

Ja, aber es war zu wichtig weil es viele strategische Rohstoffe foerderte.Deshab gab es kein Embargo !

Und dann gab es noch Albanien! Damals abtruennig aus dem Sowjetblock und verbuendet mit Mao's China.Dort gab es auch kleine Chromerzvorkommen und diese wurden natuerlich nach China geliefert.Aber Mao's China war aermlich und nicht mit dem heutigen China vergleichbar.Ausserdem braucht auch Albanien Devisen.

Der Import von Rohstoffen aus Albanien war in der EWG verboten.

Was machte man ? Man lieferte das Chromerz mit ungarisches Ursprungszeugnis obwohl es in Ungarn garkeine Chromerzvorkommen gab und das Erz ab Durres verschifft wurde.

Rohstoffe aus Ungarn,CSSR,Polen Rumaenien und Bulgarien durften in die EWG eingefuehrt werden.