Heute Tag der Entscheidung?

Bangkok – Die Medien sparen nicht mit Superlativen, was den heutigen Tag betrifft. Es ist vom „Tag der großen Schlacht“ die Rede, während Befürchtungen wachsen, dass das wörtlich genommen werden kann.

Die Anführer der wichtigsten Anti-Regierungsgruppen formierten sich am 23. November und zeigten Einigkeit. Schulter an Schulter wollen sie das politische Netzwerk des ehemaligen Premierministers Thaksin zerschlagen und eine nationale Reform einleiten.

Die Anführer sind neben Suthep Thaugsuban, Mitglied der Demokratischen Partei, Nitithorn Lamluea vom „Netzwerk der Studenten und des Volkes für eine Reform in Thailand“ sowie Samdin Lertbut von der „Dhamma Army“. Ebenfalls präsent waren diverse weitere Gruppen wie die „Green Politics Group“, die „Demokratische Volksbewegung zum Sturze des Thaksinismus“, die „Anti-Thaksin-Koalition“ und der „Club der Unternehmer für Demokratie“.

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Die Anführer der wichtigsten Anti-Regierungsgruppen formierten sich

Die Anführer machten noch einmal deutlich, dass sie das sogenannte Thaksin-Regime ausradieren wollten und für eine nationale Reform seien.

 

„Bei unserem Kampf geht es nicht um Politik. Es geht um Demokratie und Tyrannei“, sagte Nitithorn

 

Was genau die Protestler am heutigen Tage planen, ist bislang nicht bekannt. Die Organisatoren hoffen, dass eine Million Demonstranten an den Protesten teilnehmen. Die Sicherheitskräfte rechnen mit nicht mehr als 100.000 Demonstranten.

 

Angekündigt wurde, dass zwölf Gruppen ein Dutzend Straßen entlang marschieren wollen, Suthep nannte das den „Marsch der Millionen“. Bereits jetzt wird überlegt, ob der Regierungssitz geschlossen wird und das Kabinett in das Außenministerium umzieht.

Rothemden rufen zu Massenprotesten auf

Unterdessen formieren sich die Rothemden erneut: Die Rothemden-Organisation Vereinigte Front für Demokratie gegen Diktatur (UDD) hat für heute eine Großdemonstration angekündigt, um den anwachsenden Anti-Regierungsprotesten etwas entgegen zu setzen und der Regierung ihre Unterstützung zu zeigen.

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Auch die Rothemden riefen zu Massenprotesten auf

UDD-Vorsitzende Tida Tawornseth forderte am 23. November die Rothemden auf, ins Rajamangala Stadion zukommen, sie sollen Vorräte mitbringen, weil der Protest am heutigen Tage nicht beendet werden würde.

Tida sagte, die Regierung sei vom Verfassungsgericht „politische hingerichtet“ worden, die Rothemden seien dieBeschützer des demokratischen Systems, daher sei es die Pflicht der UDD, der Regierung zur Seite zu stehen.

Polizei befürchtet Zwischenfälle

Die Polizei will nicht ausschließen oder erwartet sogar, dass es heute zu Zwischenfällen kommen könnte,insbesondere nachdem Protestanführer Suthep zum „Marsch der Millionen“ aufrief.

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Da hilft nur noch beten: 2500 Mönche versammelten sich am 23. November im Rahmen einer religiösen Zeremonie auf dem Royal Plaza

Die Polizei reagiert mit einer neuen Strategie und hat das Sonderkommando „Schnelle Eingreiftruppe“ zusammengestellt. Es soll 40 verschiedene Eingreiftruppen mit je 40 Polizeibeamten geben, die in höchste Alarmbereitschaft versetzt wurden und sehr schnell vor Ort sein können, falls dies notwendig werden sollte.

Polizeigeneral Piya Uthao, Sprecher des Zentrums für Ruhe und Ordnung, sagte, dass es Versuche geben könnte, Gewalt zwischen den Rothemden und den Anti-Regierungsdemonstranten zu provozieren.

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