Chonburi: Nach einem Brand in einem Nachtclub mit 15 Todesopfern hat die Polizei den Besitzer festgenommen

Nach einem Brand in einem thailändischen Nachtclub mit 15 Todesopfern hat die Polizei den Besitzer festgenommen. Der Mann habe sich gestellt, nachdem gegen ihn einen Haftbefehl unter anderem wegen fahrlässiger Tötung erlassen worden war, erklärte ein hochrangiger Polizeibeamter in der Provinz Chonburi am Sonntag.

Der Besitzer des Clubs Mountain B in Sattahip rund 150 Kilometer südlich der Hauptstadt Bangkok befinde sich im Gefängnis. Die Polizei werde am Montag die Genehmigung des Gerichts einholen, ihn für die Dauer der Ermittlungen in Untersuchungshaft zu behalten, erklärte der Polizist weiter.

Dem 27-jährigen Mann drohen demnach mehrere Anklagen, unter anderem wegen fahrlässiger Tötung und des Betreibens eines Nachtclubs ohne Lizenz. Fahrlässige Tötung kann in Thailand mit bis zu zehn Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe in Höhe von bis zu 200.000 Baht (rund 5.450 Euro) bestraft werden.

Nach Angaben der Rettungskräfte war der Brand in der Nacht auf Freitag gegen 1.00 Uhr (Ortszeit) ausgebrochen. Bei den Toten – vier Frauen und neun Männer – handelt es sich vermutlich um Thailänder im Alter zwischen 17 und 49 Jahren. Brennbarer Schaum zur akustischen Isolierung an den Wänden des Clubs beschleunigte demnach den Brand. Die Feuerwehr habe mehr als drei Stunden gebraucht, um das Feuer unter Kontrolle zu bringen.

Im bei Touristen beliebten Thailand wird immer wieder Kritik an den laxen Sicherheitsvorkehrungen in Bars und Nachtclubs laut. In der Silvesternacht 2008/09 starben bei einem Brand im Santika-Club in Bangkok 67 Menschen. Das Feuer brach aus, als während eines Konzerts Feuerwerk gezündet wurde. / APA

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