Bangkok: Frauen können ab Oktober Schwangerschaftsabbrüche bis zur 20. Woche vornehmen lassen

Eine Frau in Thai­land, die nicht länger als 20 Wochen schwanger ist, kann nach vorheriger Beratung durch einen Arzt einen legalen Schwanger­schaftsab­bruch vornehmen lassen. Dies sieht ein Erlass des Gesund­heitsmin­is­teri­ums vor, der am 26. Sep­tem­ber im Königlichen Amts­blatt veröf­fentlicht wurde und nach 30 Tagen in Kraft treten wird.

Die stel­lvertre­tende Regierungssprecherin Traisuree Traiso­ranakul sagte heute (Dien­stag), dass der Erlass das Ver­fahren fes­tlegt, das eine schwan­gere Frau, die eine Abtrei­bung vornehmen lassen möchte, ein­hal­ten muss.

Sie muss sich zunächst an eine vom Gesund­heitsmin­is­teri­um benan­nte medi­zinis­che Ein­rich­tung wen­den, die Beamten über ihren Wun­sch informieren und sich berat­en lassen.

Die Benachrich­ti­gung kann per­sön­lich, schriftlich, tele­fonisch oder über andere elek­tro­n­is­che Kanäle erfol­gen, woraufhin das medi­zinis­che Per­son­al die Schwanger­schaft über­prüft, um festzustellen, ob sie den Anforderun­gen entspricht, so Frau Traisuree.

Beste­ht eine Frau, die weniger als 12 Wochen schwanger ist, auf einem Schwanger­schaftsab­bruch, wird ihr Arzt den Ein­griff entsprechend vornehmen.

Ist die Frau jedoch länger als 20 Wochen schwanger, wird der Arzt dafür sor­gen, dass die Frau während der Schwanger­schaft und bei der Erziehung des Kindes angemessen betreut wird.

Traisuree führte weit­er aus, dass der Erlass fes­tlegt, dass Frauen, die einen Schwanger­schaftsab­bruch vornehmen lassen wollen, gut und respek­tvoll behan­delt wer­den müssen, ohne dass sie wegen ihrer Entschei­dung für einen Abbruch oder wegen des Ver­hal­tens, das zu der Schwanger­schaft geführt hat, stig­ma­tisiert werden.

Die Frauen müssen grundle­gende medi­zinis­che Infor­ma­tio­nen über den Schwanger­schaftsab­bruch erhal­ten, so dass sie nicht zu ein­er Entschei­dung gegen ihren Willen überre­det oder unter Druck geset­zt wer­den kön­nen. Vor allem aber muss der gesamte Prozess streng ver­traulich behan­delt wer­den, fügte sie hinzu. / PBS

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Raoul Duarte
Gast
Raoul Duarte
28. September 2022 6:26 am
Reply to  STIN

Hier bin ich ja mal auf den Auswurf der OT-BG gespannt.