Bangkok: Bhumjaithai-Partei strebt bei der nächsten Parlamentswahl 120 Sitze an

Die Bhumjaithai-Partei, ein wichtiger Partner der Regierungskoalition, strebt bei den Parlamentswahlen im nächsten Jahr mindestens 120 Sitze im Repräsentantenhaus an, wie der Parteivorsitzende am Montag (3. Oktober 2022) erklärte.

Bhumjaithai-Chef und Gesundheitsminister Anutin Charnvirakul kündigte seine Absicht auf der Geburtstagsfeier von Newin Chidchob, 64, in der Nordostprovinz Buriram an. Newin Chidchob ist Präsident des Buriram United FC und ein ehemaliger Parteiführer. Auch wenn er sich aus der Politik zurückgezogen hat und sich seitdem seinem Fußballverein widmet, gilt er als De-facto-Anführer der Bhumjaithai-Partei.

Anutin Charnvirakul führte alle Bhumjaithai-Abgeordneten an und gratulierte Newin zum Geburtstag. Der Gesundheitsminister bestritt, die wöchentliche Kabinettssitzung geschwänzt zu haben und erklärte, die Sitzung sei auf Mittwoch verschoben worden, da Premierminister Prayut Chan-o-cha am Dienstag eine Inspektionsreise nach Ubon Ratchathani unternommen habe, um Flutopfer zu besuchen.

Gesundheitsminister Anutin erklärte gegenüber Reportern, dass seine Partei mindestens 120 Sitze im Repräsentantenhaus gewinnen wolle.

Die Wahlkommission hat den 7. Mai 2023 als vorläufigen Wahltermin festgelegt, wenn das Parlament seine vierjährige Amtszeit am 23. März 2023 beendet.

„Bisher ist alles, was Newin uns versprochen hat, in Erfüllung gegangen“, sagte Minister Anutin gegenüber der Presse. Der Gesundheitsminister führte fort, Bhumjaithai habe sich mit greifbaren politischen Maßnahmen für die Öffentlichkeit eingesetzt.

„Unsere Arbeit hat in der Öffentlichkeit das Vertrauen geschaffen, dass wir, wenn wir die nächste Regierung bilden, in der Lage sein werden, dieses oder jenes für sie zu tun“, so der Bhumjaithai-Chef.

Auf die Frage von Reportern, ob Abgeordnete anderer Parteien, die Newin an seinem Geburtstag besuchten, später der Bhumjaithai vor den nächsten Wahlen beitreten würden, antwortete Anutin, dass die Abgeordneten lediglich gekommen seien, um Newin zu begrüßen.

„Newin war 30 bis 40 Jahre lang in der Politik, daher stehen ihm viele Politiker nahe. Sie müssen nicht unbedingt Bhumjaithai-Mitglieder sein“, sagte Anutin. Er betonte, seine Partei zwinge keine Abgeordneten anderer Parteien, zu Bhumjaithai zu wechseln. „Aber wir suchen nach fähigen Leuten, die für das Land arbeiten. Wenn solche fähigen Leute in anderen Parteien sind, können wir sie einladen, sich uns anzuschließen und mit uns zusammenzuarbeiten. Das ist eine normale Sache in der Politik“, erklärte Anutin.

Der Gesundheitsminister zeigte sich zuversichtlich, dass die nächsten Wahlen planmäßig stattfinden werden, auch wenn das Gesetz über die Wahl der Abgeordneten noch nicht in Kraft getreten ist. Das Gesetz zur Änderung des Gesetzes zur Wahl der Abgeordneten muss noch von der Wahlkommission und dem Parlament bestätigt werden, nachdem ein überarbeiteter Entwurf die dritte Lesung nicht überstanden hatte.

Anutin fügte hinzu, dass er kürzlich mit Prayut gesprochen habe und er glaube, dass der Premierminister den richtigen Zeitpunkt abwarten werde, bevor er das Parlament vor dem 23. März 2023 auflöst.

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Raoul Duarte
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Raoul Duarte
9. Oktober 2022 6:09 am

Viel Glück. Jede Stimme zählt gegen die Thaksinistas, die die Rückkehr des kriminellen Ex-PM bewerkstelligen wollen, damit er die Ausplünderung der Leute und des Landes zuendebringen kann.

berndgrimm
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5. Oktober 2022 12:01 pm

Der Krankheitsminister versteckt sich hinter BhumJai Thai Macher Newin der aufgrund seiner “Geschaeftstuechtigkeit” allseits bekannt ist aber nicht positiv.Er wollte Buri Ram ja mal zum Zentrum TH machen.War wohl nix.
Es gelang ihm nicht ausser der Moto GP auch noch internationale Autorennen auf seine Rennstrecke zu bringen. Wegen organisatorischer Maengel.Ja, Thainess eben.
Krankheitsminister hat sich nicht nur bei den Farang unbeliebt gemacht sondern auch bei seinem Wahlvolk und kann sich seinen PM Wahn abschminken.
Selbst wenn die PPRP Militaerpartei ohne eigenen Kandidaten antreten wuerde haette er keine Chance.
Das ganze Wahlgetuemmel soll nur davon ablenken dass Newins Mitkassierer Partei selbst in ihrem Stammland die Mehrheit ihrer Waehler verloren hat.Newin selber haette vielleicht eine Chance gegen Thaksin gehabt aber der kranke Minister wohl kaum. Und landesweit ist die BJT absolut unbedeutend.Die plustern sich nur so auf weil die Militaerpartei auch ohne Rueckwand dasteht.Aber die haben ein paar Millionen Wahlverpflichtete.

berndgrimm
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6. Oktober 2022 6:02 am
Reply to  STIN

Mit 250 Militaer”senatoren” kann man auch im Unrechtsland TH keine Wahl gewinnen.
2019 hat man mehrfachen Wahlbetrug begangen nur um auch im Parlament eine kleine Mehrheit fuer diese Militaerdiktatur zu haben.
Komisch , STIN behauptet doch immer hier gaebe es keine Militaerdiktatur aber er selber setzt auf den Militaersenat der eine Kopie der Junta (NCPO) von 2014-2019 ist.
Ausserdem schneidet er sich ins eigene Fleisch wenn er selber wirklich mal nach TH zurueckkehren will,Denn so sehr er sich auch als Unterstuetzer dieses Unrechtsregimes gebaerdet, ausserhalb seines Maerchendorfes bleibt er nur ein Farang der nicht genug Geld mitbringt um sich sein Bleiberecht im Paradies zu erkaufen.

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Raoul Duarte
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Raoul Duarte
6. Oktober 2022 7:07 am
Reply to  berndgrimm

Sicher ist, daß die derzeitige Regierung mit Premierminister Prayuth KEINE Militärdiktatur, wie Sie immer und immer wieder behaupten, ist.

Raoul Duarte
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Raoul Duarte
6. Oktober 2022 7:36 am
Reply to  Raoul Duarte

Das wird beim APEC-Treffen (14. – 20. Oktober in Bangkok) wieder international bestätigt werden.

Raoul Duarte
Gast
Raoul Duarte
5. Oktober 2022 3:38 am

Insgesamt etwas viel Schwurbelei des Gesundheitsministers. Aber immerhin hat er nicht versucht, die derzeit regierende Koalition in der Frage des PM-Kandidaten für die bevorstehende Wahl im kommenden Jahr auseinander zu bringen.