Rothemden bedrohen Rothemden-Reisfarmer

Thailand – Protestierende Farmer, die vom Staat noch kein Geld für ihren Reis erhalten haben, räumten eine Hauptstraße in Phitsanulok und gaben an, bedroht worden zu sein.

„Wir wissen nicht, was wir als nächstes tun sollen“, sagte eine der Protestanführerinnen, Siraprapha Kukhong, am 29. Januar.

Ein anderer Protestführer, Chatree Ampoon, wollte sich zu den Vorfällen nicht weiter äußern. Er sagte, dass Beamte und Rothemden seine Frau eingeschüchtert hätten, weil er die Proteste gegen die Regierung anführte. Nur vom Hörensagen ist bekannt, dass „sie ihn über die Einschüchterungsversuche informierte, die gegen sie gerichtet waren. Er war bestürzt und weinte“, berichtete Siraprapha.

Wie wir schon  berichteten, hatte die Regierung die Zahlung der Gelder im Rahmen des Reisprogramms immer wieder verschoben. Farmer wenden sich nun an Kredithaie, um ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können. Inzwischen sollen sich schon mehrere Farmer aus finanziellen Gründen das Leben genommen haben.

Das Gesundheitsamt, Abteilung Psychische Erkrankungen, hat vorsichtshalber in 853 Bezirken des Landes Teams zusammengestellt, die sich um verzweifelte Farmer kümmern sollen. Das gab die Sprecherin des Gesundheitsministeriums, Panpimol Wipulakorn, bekannt. Die Teams wurden zusammengestellt, nachdem am Sonntag und Montag zwei Farmer im Nordosten Selbstmord begingen.

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yoong
Gast
yoong
1. Februar 2014 12:03 am

Demokratie ?
Quelle:
http://www.thaipage.ch/autor/ruffert/ru_isan-4.php
Quellenangabe/ weiter lesen:

Jedes Dorf wird von einem Bürgermeister verwaltet, meist der wohlhabendste oder der angesehenste Mann im Dorf. Der Bürgermeister wird alle fünfJahre von der Dorfgemeinschaft gewählt und verwaltet sein Amt ehrenamtlich. Er hat aber ein hohes Ansehen, und es ist nicht nur seine Aufgabe, das Dorf der Regionalverwaltung gegenüber zu vertreten und deren Anordnungen im Dorf bekannt zu machen und durchzusetzen, sondern auch kleinere Streitigkeiten werden durch den Bürgermeister geschlichtet, eventuell noch unter Beizug von ein paar Alten aus dem Dorf.

Mehrere Dörfer bilden zusammen eine Grossgemeinde (Tambon). Sie wird durch einen ebenfalls von den Bewohnern der Dörfer gewählten Kamnan verwaltet, der aber sein Amt schon hauptamtlich ausübt und von der Regierung bezahlt wird.

Die nächst grössere Verwaltungseinheit heisst Amphoe und entspricht etwa unserer Kreisverwaltung. Auch der oberste Beamte des Amphoe wird demokratisch gewählt. Alle bürokratischen Verwaltungsangelegenheiten, wie ein Auszug aus dem Hausregister, Steuerangelegenheiten, Grundbucheintragungen usw. müssen beim Amphoe erfolgen.

Die nächste Verwaltungsstufe ist die Provinz (Tschangwat), mit einem vom König bestellten Provinzgouverneur an der Spitze. Der Isaan besteht aus insgesamt 19Provinzen. Jede Provinz besitzt ein eigenes Regionalparlament. Bei der Wahl der Mitglieder dieses Parlaments wird schon kräftig getrickst und die Stimmen der Wähler gekauft, denn hier wird vor allem entschieden, wohin die von der Regierung in Bangkok zur Verfügung gestellten Gelder fliessen.
Und in den Dörfern wird die Wahl entschieden !
Das ist so glaube ich keine Demokratie.

hanseat
Gast
hanseat
30. Januar 2014 1:17 pm

Moin an die Runde,
was hier berichtet wird, war zu erwarten.

Die Organisationen, die immer von Demokratie sprechen, sollten einmal danach handeln.

Dass es für die Unterstützer der UDD peinlich ist, dass es mit der Auszahlung der Reisgelder an die Bauern nicht vorwärts geht, ist durchaus verständlich.

Anstatt den protestierenden Bauern zu drohen, hätte es der UDD-Führung gut zu Gesicht gestanden, ihre noch Vorsitzende Thida nach Bangkok zu ordern, um dieser dickköpfigen YL einmal den Marsch zu blasen.

Wenn unsere noch Landesmutter gute Gründe hätte, die die Auszahlung momentan unmöglich machen würden, könnte YL sich zumindest als Landesmutter zu ihren Bauern aufmachen oder per TV/Radio sprechen, um ihnen ihre Sicht der Dinge zu erörtern.

Ok, soweit geht es mit der YL/Thaksin-Demokratie nun auch wieder nicht.

Wenn man denn so hört, wie oft Mitglieder dieser noch Regierung auf Staatskosten sich aufgemacht haben, um den großen Führer in Dubai, Hongkong oder sonst wo aufzusuchen, hier aber ihre Pflicht gegenüber ihrem Wahlvolk nicht nachkommen.

Nach dem Motto: Was wollen denn diese dummen Proleten?

Selbst die Angebote der Farmer, ihren Reis wieder zurück zu nehmen, interessiert Thaksins Schwester nicht.

Egon, du sprichst doch die Sprache der Thais? Was sagt man denn so in den von den Roten befreiten Dörfern über das Reisproblem? Sei so nett und berichte uns einmal, was für eine Stimmung du hast einfangen können oder gar müssen!