Bangkok: Chulalongkorn University veranstaltet Schießtraining für ihre Schüler und Angestellten

Nirgendwo auf der Welt sollte eine Behörde oder gar eine Regierung die Möglichkeit haben, Kleinkinder und Jugendliche an den Gebrauch von Waffen heranzuführen. Womit wir wieder beim Thema wären.

Was ein faker so als „Beweis“ bezeichnet. Jede*r konnte das sehen.

Ah, jetzt hat der faker „seeker“ einmal am eigenen Leibe erfahren, wie es ist, wenn er seinen fehlenden technischen „Künsten“ freien Lauf läßt und auf die Freischaltung seines „Kommentars“ ein paar Stunden warten muß. Gönn ich ihm.

Zum Glück ist das, was für manche ungebildete Leute „zumeist“ (angeblich) als Massenschießerei bezeichnet werde, mit dem hier in Frage stehenden Vorfall nicht zu beschreiben. Ein Täter (nicht mehrere oder gar eine Masse) mit mehreren (hier leider sehr vielen) Opfern nennt man einen Amoklauf. Zumindest unter gebildeten Menschen.

https://www.bangkokpost.com/thailand/general/2423466/thaksin-prawit-at-odds-over-tak-bai
https://www.bangkokpost.com/thailand/politics/2423566/chuan-charged-with-defamation
2 interessante Berichte von BP

Was können wir im Wochenblitz lesen:
„Die jüng­ste Massen­schießerei in Thai­land macht die man­gel­hafte Waf­fen­poli­tik der Regierung und die Dro­genkrise in der thailändis­chen Gesellschaft deut­lich.
Die vom Mil­itär dominierte Regierungskoali­tion scheint nicht bere­it zu sein, in bei­den Bere­ichen sin­nvolle Refor­men durchzuführen.
Infolgedessen sind die Polizei und das Mil­itär des Lan­des mit Waf­fen über­schwemmt, die in die Hände von gestörten oder unter Dro­gen ste­hen­den Per­so­n­en gelan­gen.
In den let­zten Jahren hat dies nicht nur zu dieser Tragödie geführt, son­dern auch zu anderen Tötun­gen in Einkauf­szen­tren, Armeestützpunk­ten und anderen Orten durch Sol­dat­en und andere Behör­den.
Wie die New York Times berichtete, ermordete ein Armee­of­fizier let­zten Monat mit ein­er Waffe zwei Kol­le­gen an der Hochschule der Stre­itkräfte in Bangkok.
Doch die thailändis­chen Poli­tik­er, zumin­d­est die der derzeit regieren­den, von der Mil­itär­partei dominierten Allianz, wer­den nichts unternehmen, um die Kon­trolle des Mil­itärs und der Polizei über Waf­fen einzuschränken, selb­st wenn sie strenge Waf­fenge­set­ze für die all­ge­meine Bevölkerung aufrechter­hal­ten.
Diese Reform wird niemals stat­tfind­en, solange das Par­la­ment nicht von ein­er Koali­tion von Parteien kon­trol­liert wird, die wirk­lich entschlossen sind, eine Reform des Mil­itärs und der Polizei durchzuset­zen.
Die let­zten Male, als solche Koali­tio­nen das Par­la­ment kon­trol­lierten, in den frühen 2000er und den frühen 2010er Jahren, wur­den sie durch Mil­itär­putsche abge­set­zt.
Und obwohl im näch­sten Jahr in Thai­land Wahlen stat­tfind­en wer­den und in ein­er freien und fairen Abstim­mung wahrschein­lich eine pro-demokratis­che, antimil­itärische Koali­tion gewin­nen würde, ist eine wirk­lich freie und faire Wahl unwahrschein­lich, wie ich kür­zlich in World Pol­i­tics Review schrieb. „
https://www.wochenblitz.com/news/thailands-waffen-und-drogenplagen
Da sieht man es wieder, anstatt sinnvolle Reformen durchzuführen, macht die Prayut-Regierung nichts und und ver­anstal­tet stattdessen Schießübungen für Schüler und Angestell­te, damit diese bei einen evtl. eigenen Amoklauf besser treffen können.
Was passiert, wenn Thailänder eine Waffe haben dürfen, zeigt jüngstes Beispiel:
„Ein Polizist der Spezialein­heit von Trang wird von den Behör­den gesucht, nach­dem er in den frühen Mor­gen­stun­den des 25. Okto­ber in einem Vergnü­gungslokal im Bezirk Mueang in Trang einen Barkun­den erschossen und zwei weit­ere Kun­den ver­let­zt hat­te, als er betrunk­en mit dem Opfer in Stre­it geriet.“
https://www.wochenblitz.com/news/fahndung-nach-polizisten-der-spezialeinheit-swat