Bangkok: In Thailand leben aktuell 3,4 Millionen Menschen unter der Armutsgrenze

Die jüngsten Daten, die von einer staatlichen Volkszählungsbehörde veröffentlicht wurden, zeigen, dass in Thailand im Januar dieses Jahres 3,4 Millionen Menschen unter der Armutsgrenze leben.

Die Daten wurden von der Thai People Map and Analytics Platform (TPMAP) veröffentlicht, die Menschen auf der Grundlage der Statistiken des Community Development Department für 2021 befragte. Berücksichtigt wurde auch die Anzahl der Personen, die sich in diesem Jahr für eine staatliche Sozialkarte registriert haben, um monatliche Zulagen von der Regierung zu erhalten.

TPMAP befragte 36,1 Millionen Menschen im ganzen Land, um zu sehen, ob sie Grundbedürfnisse hatten. 3,44 Millionen der Befragten lebten ohne Deckung ihrer Grundbedürfnisse und wurden somit als „arm“ eingestuft.

Von den 3,44 Millionen als arm eingestuften Menschen hatten sich 1,03 Millionen für eine staatliche Sozialkarte registriert und diese auch erhalten, so berichtet die Statistik der TPMAP.

Die Umfrage ergab auch, dass 1,02 Millionen Menschen dringend Hilfe zu folgenden Themen benötigen:

Gesundheit: 218.757 Personen
Lebensbedingungen: 220.037 Personen
Bildung: 272.518 Personen
Einkommen: 506.647 Personen
Zugang zu staatlichen Dienstleistungen: 3.335 Personen

Thailand hat laut Volkszählung 3,4 Millionen arme Menschen. Der stellvertretende Regierungssprecher Thipanun Sirichana sagte kürzlich, dass die Regierung die von TPMAP bereitgestellten Daten verwenden werde, um so schnell wie möglich Hilfe zu leisten.

Die von TPMAP bereitgestellten Zahlen unterscheiden sich jedoch von denen des Nationalen Statistikamtes von Thailand (NSOT).

Laut den NSOT Zahlen lebten in Thailand im Jahr 2021 rund 4,4 Millionen Menschen unterhalb der Armutsgrenze, verglichen mit 8,44 Millionen im Jahr 2012. Dies sind die aktuellsten verfügbaren Zahlen.

Die NSOT verwendet das Einkommensniveau als Kriterium für die Klassifizierung armer Menschen und berücksichtigt nur diejenigen, die weniger als 2.802 Baht pro Monat verdienen. / The Nation

 

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Raoul Duarte
Gast
Raoul Duarte
9. November 2022 4:10 pm

Thaksin Shinawatra mit seiner kriminellen Familie braucht in Thailand kein Mensch. Auch seine Tochter/Schwester Yingluck, die Sie immer noch wie eine Monstranz vor sich hertragen (und sogar als Avatar benutzen), die ebenfalls vor ihrer Strafe ins Ausland geflüchtet ist (nicht “wurde”), würde wie das Nesthäkchen nur Schlechtes ins Land bringen. Aber sie haben ja allesamt keine Chance. Zum Glück.

berndgrimm
Gast
9. November 2022 11:40 am

In TH gibt es sicherlich viel mehr als nur 3,4 Mio Arme.
Natuerlich kommt es darauf an wo man die Armutsgrenze ansetzt.
Ich schaetze mal auf mindestens 20 Mio.Vielleicht auch 30Mio.
Wenn man die voellig ueberschuldeten dazurechnet noch viel mehr.
Nein, verhungern muss hier wirklich niemand aber eine ausgewogene Ernaehrung koennen sich hier viele nicht leisten.Und Babynahrung auch nicht.
STIN zieht die ganze Propagandanummer nur auf um diese Militaerdiktatur kurz vor dem Abgang gut hinzustellen um spaeter ueber eine moegliche “andere” Nachfolgeregierung herziehen zu koennen.
Diese “andere” Nachfolgeregierung wird eine Menge ausloeffeln muessen was Prayuth und Komplizen ihr eingebrockt haben.
Aber hauptsache es kommt ueberhaupt mal zu einer anderen Regierung als diese Militaerdiktatur ohne Haftung fuer irgendwas!

Raoul Duarte
Gast
Raoul Duarte
9. November 2022 1:47 am
Reply to  STIN

Klar klingt es erst einmal viel, aber ehrlicherweise muß man auch sagen, daß in Thailand eigentlich niemand an Hunger stirbt – anders als in den Vereinigten Staaten.