Osttimor: ASEAN hat zugestimmt, Osttimor als 11. ASEAN-Staat aufzunehmen

Der Ver­band Südostasi­atis­ch­er Natio­nen (ASEAN) hat grund­sät­zlich zuges­timmt, Ost­ti­mor — amtlich: Demokratis­che Repub­lik Tim­or-Leste, ein Insel­staat in Südostasien — als 11. Mit­glied der Gruppe aufzunehmen, teilte der Block am Fre­itag in ein­er Erk­lärung mit, mehr als ein Jahrzehnt nach­dem das Land die Mit­glied­schaft beantragt hatte.

Der Hal­binsel­staat, der offiziell Tim­or Leste heißt, wird außer­dem Beobachter­sta­tus bei hochrangi­gen ASEAN-Tre­f­fen erhal­ten, teilte der Block nach einem Gipfel­tr­e­f­fen der regionalen Staats- und Regierungschefs in Phnom Penh mit.

“Wir haben uns grund­sät­zlich darauf geeinigt, Tim­or-Leste als 11. Mit­glied in die ASEAN aufzunehmen”, hieß es in der Erk­lärung, und fügte hinzu, dass die näch­sten Schritte einen ​“Fahrplan für die Vollmit­glied­schaft” umfassen wür­den, der auf dem Gipfel im näch­sten Jahr vorgelegt wer­den solle.

Das Land wäre das erste neue Mit­glied der regionalen Grup­pierung seit mehr als zwei Jahrzehn­ten, seit Kam­bod­scha 1999 aufgenom­men wurde.

Der Präsi­dent von Ost­ti­mor, Jose Ramos-Hor­ta, begrüßte die Entschei­dung und erk­lärte, eine Mit­glied­schaft würde seinem Land bre­it­ere diplo­ma­tis­che Beziehun­gen zu den ASEAN-Part­nern, poten­ziell mehr aus­ländis­che Direk­t­in­vesti­tio­nen und einen besseren Zugang zu Reisen inner­halb der Region ermöglichen.

“Es wird viel Druck auf die tim­o­re­sis­chen Eliten und unsere eigene Regierung aus­geübt wer­den, um zu arbeit­en und Ergeb­nisse zu erzie­len, da dies nicht nur mit Recht­en und Priv­i­legien, son­dern auch mit viel Ver­ant­wor­tung ver­bun­den ist”, sagte Ramos-Hor­ta gegenüber Reuters.

Er wies jedoch darauf hin, dass es Jahre dauern kön­nte, bis Ost­ti­mor die volle ASEAN-Mit­glied­schaft erlangt, und dass seine Regierung daran arbeit­en müsse, ihre Arbeits­fähigkeit in allen Bere­ichen zu verbessern.

Die Ost­ti­more­sen stimmten 1999 in einem von der UNO überwacht­en Ref­er­en­dum für die Unab­hängigkeit von der bru­tal­en Besatzung durch das benach­barte Indonesien.

2002 wurde das Land offiziell von den Vere­in­ten Natio­nen anerkan­nt und ist damit die jüng­ste Demokratie Asiens.

Das rohstof­fre­iche Land mit seinen 1,3 Mil­lio­nen Ein­wohn­ern begann sofort mit dem Beitrittsprozess zur ASEAN, stellte aber erst 2011 einen formellen Antrag auf Mitgliedschaft. / Al Arabiya (alarabiya.net)

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