Bangkok: Bentley-Fahrer, der in Unfall verwickelt war und flüchtete, wird von Polizei vorgeladen

Die Polizei wird den Bent­ley-Fahrer, der in einen Zusam­men­stoß auf der Schnell­straße ver­wick­elt war, bei dem acht Men­schen ver­let­zt wur­den, vor­laden, um eine zusät­zliche Anklage zu hören, nach­dem in seinem Blut Betäubungsmit­tel nachgewiesen wur­den. Der nationale Polize­ichef Dam­rongsak Kit­tipra­pas sagte gestern, dass die Ermit­tler zusät­zliche Ankla­gen gegen Suthat Siwapirom­rat erheben müssen, nach­dem bei einem Bluttest im Polizeikranken­haus Betäubungsmit­tel in seinem Kör­p­er nachgewiesen wur­den.

Polizeigen­er­alleut­nant Jirasan Kaewsaeng-Ek, stel­lvertre­tender Kom­mis­sar des Met­ro­pol­i­tan Police Bureau (MPB), sagte am Fre­itag, dass bei einem ersten Test eine Sub­stanz nachgewiesen wurde, bei der es sich um Metham­phet­a­min, Ket­a­min, Diazepam oder Nor­diazepam gehan­delt haben kön­nte. Weit­ere Tests wur­den durchge­führt, um genau festzustellen, um welche Droge es sich handelt.

Am frühen Son­ntag­mor­gen rammte der Bent­ley von Her­rn Suthat auf der mit­tleren Fahrspur der Chaloem Maha Nakhon Schnell­straße einen Mit­subishi Pajero von hin­ten. Durch den Auf­prall über­schlug sich der Pajero, bevor er von einem ent­ge­genk­om­menden Fahrzeug auf der recht­en Fahrspur erfasst wurde.

Bei dem Unfall wur­den sechs Per­so­n­en in dem Pajero — darunter ein vier­jähriges Kind — sowie zwei Feuer­wehrleute in dem anderen Fahrzeug ver­let­zt. Nach dem Zusam­men­stoß ver­ließ Herr Suthat seinen Bent­ley, lief die Schnell­straße hin­unter und rief ein Taxi, um vom Unfal­lort zu fliehen, wie ein Team von Ers­thelfern berichtet.

Einem von ihnen zufolge wirk­te Herr Suthat betrunk­en. Er ver­weigerte jedoch einen Alko­holtest mit der Begrün­dung, er habe Schmerzen in der Brust, weil sich der Airbag zum Zeit­punkt des Unfalls aufge­blasen habe.

Er willigte stattdessen in einen Bluttest ein. Der Bluttest ergab einen Alko­hol­spiegel von 10,73 Mil­ligramm, was deut­lich unter der geset­zlichen Höch­st­gren­ze von 50 mg liegt. Nach Angaben der Polizei wurde der Bluttest inner­halb ein­er Stunde nach dem Vor­fall durchge­führt, andere Quellen sprachen jedoch von ein­er Verzögerung von vier Stunden.

Die Polizei, die den Fall bear­beit­et, wurde kri­tisiert, dass der Fahrer auf­grund seines Reich­tums und sein­er Beziehun­gen bevorzugt wurde. Herr Suthat ist Direk­tor mehrerer Unternehmen und ein bekan­nter poli­tis­ch­er Spender. Er ist ein Brud­er des Vor­sitzen­den der New Eco­nom­ics Par­ty, Manoon Siwapirom­rat. Polizeigen­er­al Dam­rongsak sagte, die MPB habe ein Gremi­um einge­set­zt, um die Beamten zu befra­gen, die es ver­säumt hat­ten, unmit­tel­bar nach dem Unfall einen Alko­holtest bei dem Fahrer durchzuführen.

Er hat­te bere­its in sein­er Zeit als stel­lvertre­tender nationaler Polize­ichef ange­ord­net, dass ein Alko­holtest unmit­tel­bar nach einem Unfall durchge­führt wer­den muss. Ist ein ver­let­zter Fahrer nicht in der Lage, einen Alko­holtest durchzuführen, muss die Polizei den Fahrer zu einem Bluttest mit­nehmen. Jed­er Fahrer, der sich weigert, gilt als alkoholisiert.

Gegen die Beamten wer­den Diszi­pli­n­ar­maß­nah­men ein­geleit­et, wenn die Unter­suchungsergeb­nisse ergeben, dass sie am Unfal­lort fahrläs­sig gehan­delt haben. Das Gremi­um werde den Sachver­halt prüfen, bevor es entschei­de, ob strafrechtliche Maß­nah­men ergrif­f­en wür­den, sagte Polizeigen­er­al Dam­rongsak. Der unmit­tel­bare Vorge­set­zte der mit dem Fall befassten Beamten müsse zur Ver­ant­wor­tung gezo­gen wer­den, sagte er und fügte hinzu, er werde keinem Beamten helfen, ein­er Strafe zu entgehen. / Bangkok Post

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berndgrimm
Gast
17. Januar 2023 11:31 am

Ein Fall aehnlich wie der Fall des Red Bull Strassenmoerders, nur ohne Tote.
Erst machte man keinen zeitnahen Alkohol Bluttest und dann war der Fahrer wohl bekifft.
Als naechstes bekommen wir wohl mitgeteilt dass der Fahrer garnicht gefahren ist sondern der Geist aus dem Geisterhaeuschen auf dem Armaturenbrett.