Bangkok: Polizeichef fordert lückenlose Aufklärung wegen angeblichen Erpressungsversuch einer taiwanesischen Schauspielerin

Der nationale Polizeichef forderte am Samstag eine gründliche Untersuchung der Vorwürfe einer taiwanesischen Schauspielerin, dass sie und ihre Freunde während eines Urlaubs in Bangkok Anfang dieses Monats von der thailändischen Polizei festgenommen, gedemütigt und gegen Bargeld erpresst worden seien.

„Der nationale Polizeichef General Damrongsak Kittiprapas hat eine gründliche Untersuchung des Falls angeordnet“, sagte Polizeisprecher Generalmajor Archayon Kraithong am Samstag.

Damrongsak wies auch den Chef des Metropolitan Police Bureau, Generalleutnant Thiti Saengsawang, an, ein Team seiner Ermittlungs-, Erkennungs- und Verwaltungsabteilung zu entsenden, um zusätzliche Beweise vom Ort des Vorfalls zu sammeln, sagte Archayon.

Die explosiven Anschuldigungen wurden erstmals am 7. Januar von der Schauspielerin An Yu-Qing, auch bekannt als Charlene An, in taiwanesischen Medien erhoben, kurz nachdem sie von einem Urlaub in Bangkok zurückgekehrt waren. Die explosiven Vorwürfe wurden Anfang dieser Woche erstmals in thailändischen Medien gemeldet. Sie sind jetzt Gegenstand anschaulicher Berichte in den Medien der ganzen Region.

Sie sagte, die Polizei habe in der Nacht des 4. Januar an einem Kontrollpunkt in der Nähe der chinesischen Botschaft in der Ratchadaphisek Road ein Taxi angehalten, das sie sich mit ihren Freunden teilte.

Die Polizei hielt sie zwei Stunden lang fest, bevor sie sie schließlich freiließ, nachdem sie eine Zahlung von 27.000 Baht erhalten hatte, sagte sie mehreren Nachrichtenagenturen in Taiwan. An veröffentlichte auch Nachrichten über den Vorfall auf ihren zahlreichen Social-Media Seiten, die jeweils mehrere hunderttausend Follower haben.

Die Polizei muss sicherstellen, dass die Ermittlungen transparent sind und auf soliden und gründlichen Beweisen beruhen, sagte Archayon. „Wenn beteiligte Beamte für schuldig befunden werden, müssen sie mit absoluten Disziplinar- und Gerichtsverfahren rechnen“, zitierte Archayon den Polizeichef.

Der stellvertretende Chef des Metropolitan Police Bureau, Generalmajor Samroeng Suanthong, antwortete am Donnerstag auf Ans Vorwürfe, nachdem er sechs Beamte befragt hatte, die den Kontrollpunkt besetzten, an dem sie und ihre Freunde am 4. Januar angehalten wurden.

Samroeng wies Ans Behauptung der Erpressung zurück. Er sagte, sie sei festgenommen worden, weil sie keinen Pass vorlegen konnte und betrunken aussah. Die Polizeibeamten beschlossen schließlich, sie und ihre Freunde freizulassen, weil sie nicht gefährlich seien, fügte er hinzu.

Am Freitag schrieb An auf ihrer Instagram Seite, dass sie das Thema bei der Internationalen Kriminalpolizeilichen Organisation (Interpol) ansprechen werde.

„Ich wurde bedroht“, sagte sie und forderte die Polizei auf, alle CCTV-Aufnahmen freizugeben, die zum Zeitpunkt des Vorfalls in der Nähe des Kontrollpunkts aufgenommen wurden. Zuvor sagte sie, die Polizei habe sie und ihre Freunde gedemütigt. / The Nation

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seeker
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seeker
30. Januar 2023 9:48 am

Wie auch immer diese Geschichte ausgehen wird.
Zwei Ergebnisse sind schon jetzt zu verzeichnen:
1. Die Taiwanesin konnte durch diesen Vorfall wieder etwas mehr ihre Bekanntheit erhöhen.
2. Die durch und durch korrupte RTP wurde erneut vorgeführt und hat auch diesmal große Probleme, ihre Glaubwürdigkeit zu verbessern, da ein Vorkommnis das nächste jagd,
die Aufklärung derartiger Fälle sehr oft große Zweifel hinterlassen –
und dies nicht erst seit gestern, sondern bereits seit Jahren und Jahrzehnten.

Schaden für den Ruf Thailands wäre nur abzuwenden, wenn man endlich beginnen würde, eine umfassende Polizeireform durchzusetzen.
Dazu wird es aber nicht kommen.
Sieht man z,B. schon daran, dass die Polizei nun um Aufschub bei der Durchsetzung des Anti-Folter-Gesetzes bittet, obwohl es für weitere Verzögerungen nicht den geringsten Grund gibt.

seeker
Gast
seeker
29. Januar 2023 11:27 am

Es wunder mich nicht im geringsten, dass stin der Thai-Polizei beistehen will, wenn er behauptet:
„Ob die „Schauspielerin“ hier nicht auch nur aus Ruhmsucht“ handelt, weiß ich nicht, aber wenn man den Fall näher betrachtet, könnte es schon der Fall sein“

Deshalb analysieren wir die bisherigen Berichte dazu:
1. Profil von Charlene An
For An Yuqing (安于晴) oder Charlene An, geboren am 17. Mai 2533, jetzt 32, ist eine taiwanesische Schauspielerin, deren Arbeit vor allem für Her Perfect Girl im Jahr 2560 bekannt ist, darunter Ghost Fist 3 (2561), in dem sie die Hauptrolle neben Jerry Liau, Unparallelled Intelligence (2562) und Sea Monster (2563) hatte.
Gegenwärtig ist An Yuqing hat 2 Haupt-Social-Media-Kanäle (Stand 27. Januar 2566).

Gleichzeitig drehen sich die meisten ihrer Online-Inhalte um Lifestyle, als Influencerin.
Ganz so unbekannt ist Charlene An also nicht, zumal man als Influencerin mit wenig Aufwand recht viel Kohle machen kann.

2. Behauptungen der RTP bezüglich Verständigungsschwierigkeiten sind wenig glaubhaft, dass die Taiwanesin und ihre Begleiter angeblich kein Englisch sprachen.

3. Die Abzockmaschen der RTP ist bekannt, nicht nur bei Verkehrskontrollen.
Beispiel aus 2019, wo ein Franzose wegen angeblichen Drogenbesitzes um 8.000 Dollar abgezockt wurde.
https://der-farang.com/de/pages/drei-polizisten-wegen-erpressung-versetzt

4. Auch die Verhörmethoden der RTB sind bekannt.
Korrupter Thai-Polizeichef foltert Drogenhändler beim Versuch, den Verhafteten um umgerechnet Zehntausende von Franken zu erpressen, zu Tode.https://www.blick.ch/ausland/mit-plastiksack-erstickt-korrupter-thai-polizeichef-foltert-drogenhaendler-zu-tode-id16780664.html

Mein Fazit:
Ich glaube in diesem Fall eher den Ausführungen der Taiwanesin und nicht denen, der seit Jahren und Jahrzehnten korrupten RTB, welche anfänglich immer ihre Unschuld in den Vordergrund stellt, im Ergebnis der Untersuchungen jedoch sehr häufig überführt werden konnte.

Nicht umsonst wird diese Truppe auch gerne mit der Mafia verglichen und Postenkauf und Korruption sind seit Jahrzehnten Gang und Gebe.
https://der-farang.com/de/pages/postenkauf-und-korruption-bei-der-polizei
und
https://nightlife-blog.com/thailand-mafia/

berndgrimm
Gast
berndgrimm
29. Januar 2023 9:27 am
Reply to  STIN

https://www.bangkokpost.com/thailand/general/2493159/cctv-contradicts-taiwan-actress-extortion-claims
Im Gegensatz zu STIN moechte ich mich immer noch nicht zu diesem Fall aeussern weil ich selber noch nix gesehen habe.
Aber ich aeussere mich gern zu obigem Artikel in der BP und den Aussagen der Polizei dazu.
Es erscheint mir sehr unwahrscheinlich dass es so gewesen ist wie die Polizei behauptet.Wenn es so waere warum zeigt man dann keine CCTV Aufnahmen davon ?
Auch die Likes/Dislikes sind absolut geteilter Meinung mit einer knappen Mehrheit fuer die Zweifler : derzeit 163 Likes 223 Dislikes.

berndgrimm
Gast
berndgrimm
30. Januar 2023 8:30 am
Reply to  STIN

Na ja, TH ist nicht die Welt.
Was mich stutzig macht , ist dass jetzt schon der dritte Artikel darueber auf der Frontseite der BP website erschienen ist.
https://www.bangkokpost.com/thailand/general/2493724/police-chief-steps-in-to-bribes-row
Das laesst darauf schliessen dass die Polizei sich sicher ist. Und ich muss STIN zustimmen dass sie sonst bestimmt nicht die Polizei aus Taiwan um Amtshilfe gebeten haetten.

berndgrimm
Gast
berndgrimm
31. Januar 2023 8:38 am
Reply to  STIN

Ich kenne keine Cathy Hummels nicht , ist die auch Influenzerin in TH ?
Wenn STIN der RTP „normalerweise“ nicht glaubt , warum schreibt er hier dann taeglich solche unnormalen Lobhudeleien ueber deren angebliche Erfolge ?
Apropos: Ich habe den Fall Cathy Hummels in TH mal gegoogelt und fand folgenden Bericht:
https://www.t-online.de/unterhaltung/stars/id_91653644/cathy-hummels-neue-details-zum-ueberfall-in-thailand.html

„““Die thailändische Polizei notiert in ihren jetzt veröffentlichten Ermittlungsprotokollen: „Die Attacke ereignete sich am Natai Strand um 9 Uhr abends am 5. Februar.“ Nachdem Cathy Hummels schrie, sie habe kein Geld bei sich, soll der Täter ihr Handy gestohlen haben – ein iPhone 12 Pro Max, wie der thailändische Polizeireport festhält.

Die Ermittlungsbehörden vor Ort gehen der Sache nach, befragen Zeugen, werten Material von Überwachungskameras aus und ließen sich bei einer Tatortbegehung von der örtlichen Presse „thephuketnews“ begleiten. Die Polizei, so scheint es, will den Eindruck vermitteln: Phuket ist sicher – Touristen brauchen sich nicht zu fürchten. Maj Gen Sermphan Sirikong wird in dem Bericht so zitiert: „Ich versichere Ihnen, dass Phuket immer sicher ist für Besucher und Touristen.“““

berndgrimm
Gast
berndgrimm
1. Februar 2023 8:20 am
Reply to  STIN

Die RTP ist die RTP egal ob Verkehrspolizei oder Kriminalpolizei oder DSI.Sie ist eine kriminelle Vereinigung in der das Geschaeft mit der Kriminalitaet gemacht wird.Deshalb sind die Posten bei der RTP auch alle so begehrt das sie gehandelt werden.Keiner arbeitet dort fuer sein Gehalt , das sieht man schon auf dem Parkplatz.
Die Erfolge , insbesondere die von Bad Joke sind alle nur Show. So tun als ob.Die Gestaendnisse werden erpresst und es werden garkeine Ermittlungsstufen sichtbar.
Der Chef von Bad Joke hat in 9 Monaten Feierabend und will die Show nicht total Bad Joke ueberlassen.
Wahrscheinlich will er ja nicht Lotteriepraesident oder FAT Praesident oder gar PM Kandidat , wie seine Vorgaenger werden.

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