War Reisverkauf an China nur Täuschung?

Akademiker und Exporteure glauben gleichermaßen, dass bei dem Reisverkauf der Regierung an ein chinesisches Staatsunternehmen etwas faul war.

Im November letzten Jahres unterzeichnete die Regierung einen Vertrag mit einem chinesischen Staatunternehmen über den Verkauf von 1,2 Millionen Tonnen Reis. Zu welchem Preis das Geschäft abgewickelt wurde, gab man damals allerdings nicht bekannt.

Nachdem die nationale Anti-Korruptions-Kommission (NACC) mit Untersuchungen in diesem Fall begonnen hatte, hat sich China aus dem Geschäft zurückgezogen. Der stellvertretende Ministerpräsident und Wirtschaftsminister Niwatthamrong Bunsongphaisan erklärte dazu, dass sich China aus dem Geschäft zurückgezogen habe, da ihnen nun das nötige Vertrauen fehlen würde.

Herr Chookiat Ophaswongse, der Ehrenpräsident der „Thai Rice Exporters Association“ sagte, dass die Reis-Handelsgemeinschaft seit langem vermutet habe, dass der Deal mit den 1,2 Millionen Tonnen Reis von Anfang an eine Fälschung war, berichtet die PattayaToday.

“Wir sind uns alle bewusst, dass diese Transaktion von Anfang an nicht real war“, sagte er. Wenn der Staatsbetrieb in Harbin im Nordosten Chinas, wo die Menschen nur Rundkornreis konsumieren, in Thailand Langkornreis kauft, dann muss da etwas faul sein“.

Herr Nipon Puapongsakorn, ein angesehener Mitarbeiter am thailändischen „Development Research Institute“ sagte, dass der Widerruf möglicherweise auch von der chinesischen Firma aus Angst vor einer schweren Strafe annulliert wurde. Möglicherweise sei der Handel ohne Zustimmung der Zentralregierung durchgeführt worden.

Eine Quelle aus der Branche berichtet, dass die Zentralregierung in Peking besorgt über das Bekanntwerden des Deals war und die Vorsitzenden der Gruppe zu einem Gespräch zusammengerufen wurden.

Dabei erklärte der Vorsitzende der Gruppe, dass das Geschäft zwar von Beamten der Gruppe unterzeichnet wurde, aber von dem Vorsitzenden selber nicht anerkannt wird.

Er sagte weiter, dass solch ein Geschäft nur von der COFCO unterzeichnet werden dürfte. Das chinesische Staatseigene Unternehmen mit Sitz in Peking ist im Lebensmittelsektor tätig. Die Unternehmensgeschichte reicht zurück bis ins Jahr 1952 zu den Vorgängerunternehmen China Cereals Export Company, China Oils Export Company und China Foods Export Company.

 

 

Dieser Beitrag wurde unter Allgemeines veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.
10 Comments
Inline Feedbacks
View all comments
emi_rambus
Gast
emi_rambus
9. September 2016 1:10 pm

Und was kommt dann hinten dabei raus?

B7bn in assets to be seized from suspect rice traders
http://www.bangkokpost.com/news/general/1082213/rice-traders-assets-to-be-seized

emi_rambus
Gast
emi_rambus
18. Februar 2014 12:14 am

Man sollte endlich den Lagerbestand ueberpruefen!
Jeder Lagerverwalter muss auf den Sack genau angeben koennen, was in seinem Lager ist.
Alles andere sind Ausreden.

hanseat
Gast
hanseat
17. Februar 2014 2:52 am

Auszug aus dem Farang: „..Ab der kommenden Woche will die Regierung den Reisbauern die seit Monaten ausstehenden Gelder für die letzte Reisernte auszahlen.
Das hat die geschäftsführende Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra angekündigt. Sie teilte indessen nicht die Höhe der Beträge mit, die der Regierung zur Verfügung stehen…“…

den uns netterweise der neutrale emkay hier zur Verfügung stellte.

Was soll es nun heißen? Bekommen diese betrogenen Landwirte ab nächste Woche ihr Geld, bekommen sie alles, was die Regierung ihnen noch schuldet, bekommen sie nur eine Anzahlung?
Wenn die YL solch eine wage Ankündigung macht, ohne genauere Angaben, so muss man bei ihrer selbstverschuldeten Unglaubwürdigkeit davon ausgehen, dass diese gebeutelten bisherigen UDD/PT-Wähler mal wieder über den Tisch gezogen werden.

  hanseat(Quote)  (Reply)

der neutrale emkay
Gast
der neutrale emkay
17. Februar 2014 2:22 am
claudio
Gast
claudio
16. Februar 2014 7:04 am

Vielleicht sollte man sich nicht nur auf den Reis konzentrieren.
Farmer beklagen, daß es einen großen Preisverfall bei Kautschuk und Mandioka gibt und Zwiebel, Knoblauch, etc. schwer verkäuflich sind, da China den Markt, begünstigt durch geringe Steuerabgaben, damit überschwemmt.

  claudio(Quote)  (Reply)