Stockholm: 23-jähriger Schwede wegen Kinderpornografie angeklagt – Verdacht auf Netzwerk in Thailand

Laut SVT Nyheter wird ein 23-jähriger Mann aus Stockholm angeklagt, der verdächtigt wird, ein Netzwerk geleitet zu haben, das pornografische Bilder und Videos von Tausenden von jungen Frauen und Mädchen in Thailand verkauft.

Dem Mann werden schwere Kinderpornographie Delikte und grobe rechtswidrige Eingriffe in die Privatsphäre zur Last gelegt. Mindestens 4.000 Opfer, hauptsächlich in Thailand, wurden angeblich im Zusammenhang mit Videoanrufen heimlich aufgezeichnet.

Die Bilder und Videos, die die Kläger in einem sexuellen Kontext zeigen, wurden inzwischen über eine Social-Media Plattform verkauft. Oft zusammen mit persönlichen Informationen über die Opfer.

„Sie wussten nicht, dass sie aufgenommen wurden und dass der Inhalt dann verkauft und verbreitet wurde. In mehreren Fällen wurden Informationen über die Opfer weitergegeben. Informationen wie die Schule, die sie besuchen, zusammen mit ihrem Profilbild auf Facebook oder Instagram“, sagte Anneli Tirud Wallin, die Kammerstaatsanwältin, die den schwedischen Teil der Ermittlungen leitete.

Schwede später festgenommen
Der Fall wurde vor einigen Jahren von der thailändischen Polizei aufgedeckt und zahlreiche Personen wurden bereits in Thailand verurteilt. Doch vor etwas mehr als einem Jahr wurde in Stockholm ein Mann festgenommen, der verdächtigt wird, das kriminelle Netzwerk zu führen. Der Mann, der schwedischer Staatsbürger ist, soll mindestens zwei Millionen schwedische Kronen mit dem Geschäft verdient haben.

„Einige der Anschuldigungen gibt er zu, andere bestreitet er“, sagt Henrik Olsson Lilja, der Verteidiger des schwedischen Mannes.

Das gesamte Material, darunter 74.420 Bilder und 19.696 Filme, wurde von der schwedischen Polizei überprüft. In den meisten Fällen sind die Opfer unbekannt, aber in sechs Fällen wurde festgestellt, dass es sich bei dem Material um Mädchen unter achtzehn Jahren handelt.

Der Prozess, der einer der größten Fälle von rechtswidrigem Eingriff in die Privatsphäre ist, der von einem schwedischen Gericht verhandelt wurde, begann am Montag vor dem Bezirksgericht Södertörn. / svt.se

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berndgrimm
Gast
22. Februar 2023 11:37 am

Diese Meldung stammt angeblich von SVT , dem schwedischen Staatsfernsehen (oeffentlich rechtlich). Ich habe dort nachgesehen und nix gefunden. Die zeigen allerdings auch nur Meldungen bis ca 10 Stunden zurueck.Gerade in solchen Faellen waere es wichtig das STIN einen Direktlink zur Meldung setzt.Sonst muss man dies als unbegruendete Propaganda fuer etwas was es in TH garnicht gibt werten.
In Schweden gibt es bei aller sexuellen Lockerheit sehr strenge Gesetze die auch wirklich verfolgt werden.In Schweden ist die Unzuverlaesslichkeit der Thai Polizei und Behoerden auch bekannt und deshalb ermittelt man hier meist selber und schaltet die Polizei oder Behoerden in TH erst dann ein wenn man sie braucht.