Bangkok: Apple plant Verlegung Teile seiner Produktion von China nach Thailand

Ende let­zten Jahres wurde bekan­nt, dass Apple Inc. plant, die Pro­duk­tion von Chi­na nach Thai­land zu ver­lagern, nun scheint dieser Schritt Real­ität zu wer­den. Einem heuti­gen Bericht von Nikkei zufolge führt das multi­na­tionale Tech­nolo­gie­un­ternehmen mit Sitz in Kali­fornien derzeit Gespräche mit Zulief­er­ern über die Her­stel­lung von Mac­Books in Thai­land, als Teil sein­er Strate­gie, die Pro­duk­tion außer­halb Chi­nas auszuweiten.

Quellen, die mit den Gesprächen ver­traut sind, haben enthüllt, dass diese Zulief­er­er bere­its über Pro­duk­tion­san­la­gen in Thai­land ver­fü­gen, die sie für andere Kun­den nutzen. Sie prüfen nun die Möglichkeit, Kom­po­nen­ten und Mod­ule für Mac­Books zu pro­duzieren und zu mon­tieren. Mit diesem Schritt ver­suchen Apple und seine wichtig­sten Zulief­er­er, die poten­ziellen Auswirkun­gen von Han­del­skon­flik­ten zwis­chen Chi­na und den USA zu ver­mei­den, ins­beson­dere vor dem Hin­ter­grund der seit fünf Jahren anhal­tenden Span­nun­gen zwis­chen den bei­den Län­dern und der US-Zölle auf chi­ne­sis­che Waren.

Im Dezem­ber 2022 twit­terte der Ana­lyst Ming-Chi Kuo, dass Thai­land der Haupt­pro­duk­tion­s­stan­dort außer­halb Chi­nas für die zukün­fti­gen Mac­Books von Apple wer­den kön­nte. Derzeit wird die gesamte Palette der Mac­Book Air- und Mac­Book Pro-Mod­elle in chi­ne­sis­chen Fab­riken mon­tiert. Diese Ver­lagerung der Pro­duk­tion außer­halb Chi­nas ist für Apple von entschei­den­der Bedeu­tung, ins­beson­dere nach einem Jahr des Umbruchs im chi­ne­sis­chen Fer­ti­gungssek­tor. Das Unternehmen fühlt sich nicht mehr wohl dabei, einen zu großen Teil seines Geschäfts an einen Ort zu binden.

Alan Yeung, ein ehe­ma­liger US-Man­ag­er von Fox­conn, sagte: ​In der Ver­gan­gen­heit haben die Men­schen nicht auf die Konzen­tra­tionsrisiken geachtet. Freier Han­del war die Norm und die Dinge waren sehr vorherse­hbar. Jet­zt haben wir eine neue Welt betreten.” Apple unter­hält seit langem Beziehun­gen zu Thai­land, und seine Pro­duk­te sind in dem Land äußerst beliebt. Das Unternehmen hat Läden in Bangkok, Chi­ang Mai und Phuket und arbeit­et mit mehreren thailändis­chen Part­nern und Entwick­lern zusam­men, um Apps und Dien­ste für den thailändis­chen Markt zu entwick­eln. Apple hat auch in Forschung und Entwick­lung in Thai­land investiert und arbeit­et mit der thailändis­chen Regierung zusam­men, um Bil­dungsini­tia­tiv­en zu entwickeln.

Der Plan von Apple, die Pro­duk­tion von Chi­na nach Thai­land zu ver­lagern, wird als entschei­dend für das Unternehmen ange­se­hen, um Risiken zu min­imieren und die Kon­ti­nu­ität des Geschäfts­be­triebs zu gewährleis­ten, ins­beson­dere angesichts der zunehmenden Han­del­skon­flik­te zwis­chen Chi­na und den USA und der seit fünf Jahren zunehmenden mil­itärischen und wirtschaftlichen Span­nun­gen zwis­chen den USA und Chi­na. Mit seinen engen Beziehun­gen zu Thai­land und seinen Investi­tio­nen in die Forschung und Entwick­lung des Lan­des ist Apple gut aufgestellt, um seine Pro­duk­tion­ska­paz­itäten außer­halb Chi­nas zu erweitern. / The Thaiger

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seeker
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seeker
15. April 2023 1:11 pm

Es ist ein normaler Prozeß, dass viele Länder bereits seit längerem darüber nachdenken, ihre Abhängigkeit von China zu verringern, um weniger erpreßbar zu sein.

So ist Vietnam (und nicht TH) im Zentrum der Verschiebung der japanischen ASEAN-Lieferkette und führt laut der japanischen Außenhandelsorganisation zu mehr Investitionen in die Elektronik und zu mehr Bewusstsein für Menschenrechtsfragen.

Die Hersteller haben in Vietnam in fortschrittliche Geräte und andere Sektoren investiert.
Apple bezieht AirPod-Ohrhörer aus Vietnam und testet die Uhren- und Laptop-Produktion.
Die Herstellung dieser komplexeren Geräte wäre ein Zeichen des Erfolgs für die Fertigungsindustrie des Landes und ihre Entschlossenheit, sich der globalen Elektroniklieferkette anzuschließen.

Bereits 2019 meinte die Handelszeitung:
„Konzerne verlassen China – diese Länder profitieren.
Über 50 Konzerne wollen die Produktion wegen des Handelskrieges aus China verlagern.
Die Konzerne aus Japan, Taiwan, China und den USA verlagern vor allem Arbeiten und Produktionsstätten nach Vietnam, Japan, Thailand, Taiwan und Mexiko.
Und als Hauptprofiteur erscheint Vietnam, wie aus dem Balkendiagramm sehr deutlich sichtbar wird.
https://www.handelszeitung.ch/unternehmen/konzerne-verlassen-china-diese-lander-profitieren-258146

berndgrimm
Gast
berndgrimm
16. April 2023 5:53 am
Reply to  STIN

Thailand hat immer noch eine viel bessere Infrastuktur als Vietnam.Der Vietnam Krieg liegt noch keine 50 Jahre zurueck.
TH hat vom Vietnam Krieg nur profitiert waehrend Vietnam weitgehend zerstoert wurde.Die Infrastruktur TH wurde von Auslaendern geschaffen und finanziert.
Vietnam steht sich immer noch selbst im Wege weil es immer noch die Regierungs- und Verwaltungsstrukturen aus dem Realsozialismus hat.Eine wirkliche Reform hat nie stattgefunden.
Na ja , in TH auch nicht , im Gegenteil hier ist heute Alles schlimmer als vor 20-25 Jahren.
Die Vietnamesen haben deutlich bessere Zukunftschancen weil das Land juenger ist und es viele Auslandsvietnamesen gibt die gerne wieder in ihr Land zurueckkommen wenn die Bedingungen stimmen.Die Japaner haben in TH genug erlebt und gehen gerne nach Vietnam wenn die Infrastruktur da ist.
China wird in Vietnam nur aus machtpolitischen Gruenden investieren. China und Vietnam sind Feinde , genau wie China und Japan.Japan hat frueher viel in Taiwan investiert aber es ist zu befuerchten das China Taiwan besetzen wird.Taiwan hat um die Jahrtausendwende sehr zum Aufstieg Chinas beigetragen, durch Investitionen und Know How Transfer.Man hoffte auf Annaeherung durch Handel.
Taiwan hat in den vergangenen Jahrzehnten eine bemerkenswerte Wandlung durchgemacht.Vom einstmaligen Nationalchina des Revisionisten Chiang Kai Sheks zu einem der modernsten Technologiestaaten der Welt und zu einer der wenigen Demokratien in Asien.
Die Wirtschaft Taiwans war bis in die 00er Jahre hinein groesser als die Wirtschaft Chinas.

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berndgrimm
Gast
berndgrimm
15. April 2023 9:49 am

Ich moechte hier ausdruecklich nicht auf die permanente Selbstbeweihraeucherung in STIN’s Propaganda Artikeln eingehen.
Die Tatsache dass seine einseitigen Propagandaschriebe mich staendig zu Antworten zwingen soll mich nur davon abhalten eigene Gedanken zu verfassen. Ich fliege naechste Woche wieder nach Europa , werde diesmal ueber 7 Wo dort bleiben und werde erst lange nach der Wahl zurueckkommen.
Ich hoffe dass mein Abflug und meine Rueckkunft besser wird als im letzten Jahr wo ein Uebermass an thailaendischem Management Unvermoegen und Covid/Nationalismus Hysterie meine Reise empfindlich stoerte.
Aber TH hat immer einen erhoehten Unterhaltungswert und Lachen ist gesund. Mal sehen was uns dieses Jahr geboten wird.

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