Die Polizei hat 17 vietnamesische Staatsbürger wegen ihrer angeblichen Beteiligung an einer Online-Glücksspielseite und einer Passfälscherbande verhaftet. Gestern führten Beamte der Bang Phli Polizei und der Einwanderungsbehörde eine Razzia in drei Häusern im Bezirk Bang Phli in Samut Prakan durch, die als Basis für den mutmaßlichen Verbrecherring genutzt wurden.
Wie die Polizei mitteilte, beschlagnahmten sie in den Häusern 12 Computer und Geräte, die zur Herstellung von gefälschten Pässen, Einwanderungsstempeln der Flughäfen Suvarnabhumi, Myanmar und Kambodscha sowie von geschmuggelten Zigaretten verwendet wurden. Alle 17 Verdächtigen wurden zur Polizeiwache Bang Phli gebracht und dort verhört.
Zwölf wurden angeklagt, Menschen zur Teilnahme an Glücksspielen verleitet zu haben, vier wegen unerlaubten Besitzes von offiziellen Stempeln und einer wegen Besitzes unversteuerter Zigaretten. Den Ermittlungen zufolge betreiben die vietnamesischen Verdächtigen eine Online-Glücksspiel-Website, die von ihren chinesischen Arbeitgebern betrieben wird.
Die chinesischen Rädelsführer wiesen den vietnamesischen Verdächtigen über Facebook-Konten, die mit einer gefälschten Identität registriert waren, Arbeit zu. Sobald die Aufträge verteilt waren, wurden die Konten geschlossen, um den Behörden zu entgehen. Die drei Häuser wurden von den vietnamesischen Verdächtigen seit etwa einem Monat als Basis genutzt. Sie waren aus einer benachbarten Provinz nach Samut Prakan umgezogen.
Vor der Razzia fand die Polizei eine Gruppe illegaler Einwanderer, deren Pässe mit illegal erworbenen Einwanderungssiegeln versehen waren. Dies führte sie zu den Häusern in Samut Prakan.
Die Polizei fand auch heraus, dass die Verdächtigen viele Facebook-Konten unter falscher Identität besaßen, über die sie Online-Jobs oder Produkte zum Verkauf anboten. Anschließend schickten die Verdächtigen den Opfern Links zu Glücksspiel-Websites und forderten sie auf, sich dort anzumelden. Viele der Opfer wurden spielsüchtig, und die Websites brachten schätzungsweise jeden Monat Millionen Baht in Umlauf, so die Polizei. / Bangkok Post