Koh Phang-an: Däne befindet sich in einem Konflikt mit dem Gericht in Samui und wurde festgenommen

Stig W., ein 65-jähriger Däne, wird derzeit in der Haf­tanstalt der Ein­wan­derungs­be­hörde in Bangkok festgehalten.

Er befind­et sich in einem Kon­flikt zwis­chen dem Gericht in Samui und der Einwanderungsbehörde.

Stig W. zog 2009 nach Thai­land und wurde kurz darauf Miteigen­tümer und Geschäfts­führer der P. T. Co., Ltd. auf Koh Phang-an.

Der Geschäft­szweck des Unternehmens war der Besitz und die Ver­wal­tung eines Resorts auf Koh Phang-an, Suan Sawan Ocean View.

Im Jahr 2019 fälschte Stig die Unter­schrift seines britis­chen Geschäftspart­ners und übertrug alle seine Anteile an dem gemein­samen Unternehmen auf seine thailändis­che Frau, die er 2013 geheiratet hatte.

Stig übertrug auch seine eige­nen Anteile auf sie.

Der Zweck der Über­tra­gung aller Anteile auf Stigs Frau bestand darin, dass das Unternehmen einen Kred­it aufnehmen konnte.

Nach der Transak­tion besaß Stigs thailändis­che Frau 75 Prozent des Unternehmens, die restlichen 25 Prozent befan­den sich im Besitz ein­er Hand­voll thailändis­ch­er Minderheitsaktionäre.

Das Unternehmen benötigte das Dar­lehen, weil es jahre­lang Steuern und Mehrw­ert­s­teuer nicht kor­rekt abge­führt hat­te und sich die Schulden auf 1,5 Mio. THB beliefen.

Nach Angaben von Stig wollte sein britis­ch­er Part­ner nicht bei der Begle­ichung der Steuer­schuld helfen, so dass Stig und seine Frau zunächst ver­sucht­en, bei der Kasiko­rn­bank, der Bank des Unternehmens, einen Kred­it aufzunehmen, was jedoch abgelehnt wurde.

Schließlich fan­den sie einen pri­vat­en Kred­it­ge­ber, der bere­it war, ein Dar­lehen zu gewähren, mit dem die jahre­lan­gen Schulden bei der thailändis­chen Steuer­be­hörde zurück­gezahlt wer­den konnten.

Das Finan­zamt hat­te die Immo­bilie damals bere­its beschlagnahmt, aber als die Steuer­rück­stände beglichen waren, wurde das Resort wieder in den Besitz des Unternehmens überführt.

Zu diesem Zeit­punkt wurde die Immo­bilie erneut als Sicher­heit für einen zweit­en Kred­it ver­wen­det — unter der Bedin­gung, dass das gesamte Resort in den Besitz des Kred­it­ge­bers überge­hen würde, wenn der Kred­it nicht inner­halb ein­er bes­timmten Frist zurück­gezahlt würde.

Dann kam Covid.

Die thailändischen Grenzen wurden 2020 geschlossen, und das Unternehmen hatte nicht genug Einnahmen, um den privaten Kreditgeber zurückzuzahlen.

Laut Stig W. verweigerte der britische Partner erneut seine Hilfe, und schließlich verlor das Unternehmen das Eigentum an der Anlage.

Der britische Partner reichte dann im selben Jahr 2020 eine Strafanzeige gegen den Dänen und seine thailändische Frau wegen Fälschung seiner Unterschrift ein.

Er bestritt, dass er dem jemals zugestimmt habe.

Nun hatte er seine Firma und das Hauptvermögen der Firma verloren und forderte 34 Mill. THB an Schadenersatz.

Als der Fall vor das Gericht in Koh Samui kam, konnte der Däne seinem Anwalt nicht alle Beweise vorlegen, die er in seinem Besitz hatte, dass die Übertragung der Anteile in gegenseitigem Einvernehmen erfolgte.

Daher schlug das Gericht einen Kompromiss vor, wonach Stig und seine Frau einen Teil des vom britischen Partner geforderten Betrags zurückzahlen sollten.

Der Betrag wurde auf 17 Mio. THB ausgehandelt, und der Däne stimmte zu, dass er monatlich 200.000 THB zurückzahlen sollte.

Diesen Betrag könnte er aufbringen, wenn er einen Job in der Firma eines Freundes in Österreich annehmen dürfte.

Überraschenderweise gelang es Stig W.s Anwalt, die Genehmigung des Gerichts zu erhalten, so dass Stig das Land verlassen und nach Österreich fliegen konnte, um den Kompromiss zu erfüllen.

„Mir war zu diesem Zeitpunkt nicht bewusst, dass Stigs Visum bereits abgelaufen war“, erklärt sein Anwalt Suwatchai Sawasdee, Inhaber der Anwaltskanzlei Suwatchai Nititham, Nakhon Ratchasima, gegenüber ScandAsia.

Stig war bereits mit einem Flugticket nach Österreich unterwegs, als er von der Einwanderungsbehörde am Flughafen aufgegriffen und aufgefordert wurde, nach Koh Samui zurückzukehren, um das Problem zwischen dem Gericht und der Einwanderungsbehörde in Koh Samui zu klären.

Bei dem Versuch, dieses Problem zu lösen, verging der erste Monat, Stig hatte die erste Rate von 200.000 THB nicht gezahlt, und der britische Partner informierte das Gericht, dass Stig und seine Frau gegen die Vereinbarung verstoßen hätten.

Daraufhin verurteilte das Gericht Stig und seine Frau zu je 5 Jahren Haft, die der Anwalt auf je 2,5 Jahre herabsetzen ließ.

Sein Anwalt legte sofort Berufung gegen das Urteil beim Berufungsgericht ein.

Auf diese Weise konnten Stig und seine Frau sofort auf Kaution freigelassen werden, solange das Verfahren noch anhängig war.

Stig zog mit seiner damals fünfjährigen Tochter zurück in das Haus ihres Vaters in Nakhon Ratchasima, während seine Frau in Koh Phang blieb und wieder in einem Restaurant arbeitete.“

Dann informierte jemand in Nakhon Ratchasima die örtliche Einwanderungsbehörde, dass ein Däne sein Visum an der Adresse des Vaters überzogen hatte, und sie holten ihn ab und brachten ihn zunächst in das Einwanderungsgefängnis in Suan Phlu in Bangkok und von dort in eine ähnliche Einrichtung in der Nähe des Polizeiclubs in Vibhavadi.

Heute, am Dienstag, den 17. Oktober 2023, besuchte Herr Suwatchai ihn, um ihn über seine aktuelle Situation zu informieren.

Er überbrachte zwei gute Nachrichten: Wenn Stig einen Betrag von 120.000 THB aufbringen kann, wird er vorübergehend aus dem Immigration Detention Center entlassen, während sein Fall beim Berufungsgericht anhängig ist.

Und das Berufungsgericht wird am 21. Dezember 2023 das Urteil in seinem Fall fällen.

Zu diesem Zeitpunkt schätzt der Anwalt jedoch, dass das Urteil höchstwahrscheinlich aufrechterhalten wird und Stig und seine Frau ihre Haftstrafen verbüßen müssen.

Die Beweise, die Stig inzwischen vorgelegt hat, zeigen, dass der Partner von der Fälschung wusste und sie gebilligt hatte, aber das hat keine Auswirkungen, weil vor einem thailändischen Berufungsgericht keine neuen Beweise vorgelegt werden dürfen.

Die Richter bewerten nur den Fall, wie er in der ersten Instanz vorgetragen wurde, sowie das vom Anwalt des Angeklagten verfasste Berufungsdokument und die vom Anwalt des Klägers verfasste Antwort.

Sollten sie das Urteil aufrechterhalten, so Suwatchai, wird er beim obersten Berufungsgericht beantragen, dass der Fall auch von diesem Gericht geprüft wird, und wenn es zustimmt, kann Stig während der Zeit, die dieses Gericht braucht, um ein Urteil zu fällen, gegen Kaution freigelassen werden.

Wird der Fall nicht genehmigt, müssen sie ihre Strafe verbüßen.

Sollte das Gericht, was eher unwahrscheinlich ist, am 21. Dezember zu dem Schluss kommen, dass Stig und seine Frau die Fälschung zwar begangen haben, aber auf Bewährung freigelassen werden können, ist er natürlich auf freiem Fuß.

Allerdings muss er zunächst die Geldstrafe für die Überschreitung der zulässigen Aufenthaltsdauer bezahlen, das Land verlassen und darf höchstwahrscheinlich mehrere Jahre lang nicht wieder nach Thailand einreisen.

Es sei denn, seine Verantwortung für die Betreuung der sechsjährigen Tochter des Paares würde als Grund für eine sofortige Rückkehr gewertet. / Scandasia

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berndgrimm
Gast
berndgrimm
19. Oktober 2023 10:42 am

Nix ist schneller als STIN’s Wegzensiererei.

berndgrimm
Gast
berndgrimm
20. Oktober 2023 5:53 am
Reply to  STIN

Es ginge selbst mit WordPress ohne Wegzensiererei.
Aber offensichtlich nicht mit STIN.
Es ist doch auffaellig dass nur heikle Themen fuer STIN sofort wegzensiert werden. Na ja , momentan ist fuer STIN jedes Thema heikel weil seine Propagandaluegen nicht mehr ankommen.Egal wie oft er sie wiederholt.
Siamfan meint ja es gaebe mehrere STIN’s. Ich meine es muss mindestens noch einen in unserer Zeitzone (Asien/Australien) geben.

berndgrimm
Gast
berndgrimm
19. Oktober 2023 10:42 am

Ein Daene im Konflikt zwischen Thai Immi und Finanzgericht ?
Na ja , wieder mal ein Super Propagandamaerchen von STIN.
Was ist wohl wahr daran ?
Schwer zu sagen.
Broeseln wir mal die Fakten auf:
Phang-an gehoert zu Samui und damit zum groessten undurchsichtigsten Mafia Gebilde Thailands.
Zunaechst mal: Es gibt keine Firmen in TH mit thailaendischer Minderheitsbeteiligung. 51% sind Pflicht.Kann aber durch eine rechtliche Konstruktion mit einem anweisungsgebundenen Rechtsanwalt/Notar umgangen werden.
So wie der Text dort steht war es wohl eher nicht.
Ich lasse die Streiterei zwischen den beiden Auslaendern erstmal aussen vor.Am Ende wurden sie beide vom Thai System ueber den Tisch gezogen.
Wahrscheinlich war es so:
Der Daene hat (a la Thai) weder ordnungsgemaesse Steuern gezahlt noch einen ordnungsgemaessen Aufenthaltstitel gehabt. Dafuer hat er seine „Helfer “ bezahlt. Als sein Geld alle war und die Haeuser nicht verkauft werden konnten war Ende Gelaende.
In solchen Faellen ist dann auch die thailaendische Ehefrau schnell auf der anderen Seite.
Ich glaube nicht dass sie arbeitet. Dann muesste sie sehr Unthai sein.Oder sehr dumm.

berndgrimm
Gast
berndgrimm
20. Oktober 2023 5:47 am
Reply to  STIN

Der Polizeibericht , die Gerichtsakten und die Immi Darstellung sind sicherlich mindestens genauso unwahr wie die Aussagen des Daenen aber man kann sie eben nicht widerlegen.
In TH bestaetigen sich die staatlichen Luegner gegenseitig.
Es gibt viele anstaendige Thai ,die sind die Verlierer in dieser Betrugsgesellschaft.Es gibt in TH auch garkeinen Anreiz anstaendig zu sein.Es gibt auch nur wenige anstaendige Vorbilder und die werden entweder nicht gewaehlt oder sie werden von den Betruegern von der Macht ferngehalten.Siehe Moving Forward.
Aber hier ging es um Immobilien Betrug.Da ist es kaum anzunehmen dass es eine „Liebesheirat“ war.
In TH ist auch heiraten ein Geschaeft und „So tun als ob“.
Ausserdem halte ich Samui fuer mindestens genauso kriminell wie Pattaya.Nur dass die Mafia dort dichthaelt.

berndgrimm
Gast
berndgrimm
20. Oktober 2023 5:47 am
Reply to  STIN

Und sofort wird wieder wegzensiert.