Die jüngste Ankündigung der Regierung des neuen Premierministers Srettha Thavisin, dass er erwägt, chinesische Polizisten einzuladen, bei der Patrouille an touristischen Hotspots in Thailand zu helfen, hat eine Welle der Besorgnis und Debatte ausgelöst.
Der Plan, der angeblich darauf abzielt, die Sicherheit zu stärken und das Sicherheitsgefühl der großen Zahl chinesischer Touristen, die Thailand besuchen, zu fördern, wirft erhebliche Fragen zur Souveränität, zur Wirksamkeit solcher Maßnahmen und zu den umfassenderen Auswirkungen auf die Außenpolitik Thailands auf, insbesondere auf die langjährige Außenpolitik „Bambusdiplomatie“.
Im Mittelpunkt dieser Angelegenheit steht die Frage der Souveränität. Souveränität ist im grundlegendsten Sinne das absolute Recht eines Landes, sich selbst zu regieren, frei von äußerer Einmischung oder Kontrolle.
Durch die Einladung ausländischer Strafverfolgungsbeamter, auf thailändischem Boden zu operieren, besteht die Gefahr, dass Thailand dieses Grundprinzip untergräbt. Die Präsenz der chinesischen Polizei in Touristengebieten symbolisiert, auch wenn sie gut gemeint ist, ein beunruhigendes Zugeständnis der thailändischen Autorität an eine ausländische Macht.
Dieser Schritt könnte einen gefährlichen Präzedenzfall schaffen, bei dem die Grenze zwischen Unterstützung und Einmischung verschwimmt und möglicherweise künftige Kompromisse bei der nationalen Souveränität eintreten könnten.
Darüber hinaus wirft die Anwesenheit der chinesischen Polizei praktische Bedenken hinsichtlich der Dynamik der Strafverfolgung in Thailand auf. Bei der Polizeiarbeit geht es nicht nur um die Aufrechterhaltung der Ordnung; Es ist eng mit kulturellem Verständnis, Sprache und rechtlichen Rahmenbedingungen verknüpft.
Thailändische Polizeibeamte sind darauf geschult, im spezifischen Kontext der thailändischen Gesellschaft und des thailändischen Rechts zu agieren. Der Einsatz ausländischer Beamter, die möglicherweise nicht über die gleichen kulturellen und sprachlichen Kenntnisse oder das gleiche Verständnis der thailändischen Gesetze und Normen verfügen, könnte zu Missverständnissen, ineffektiver Polizeiarbeit und sogar zu Konflikten mit der örtlichen Gemeinschaft führen.
Besonders besorgniserregend ist dieses Szenario an Touristen-Hotspots, wo die Interaktion zwischen Einheimischen, internationalen Besuchern und den Strafverfolgungsbehörden bereits komplex ist.
Der Plan steht auch in krassem Gegensatz zu Thailands traditionellem außenpolitischen Ansatz, der oft mit „Bambusdiplomatie“ verglichen wird. Dieser Ansatz legt, ähnlich wie bei der Bambuspflanze, Wert auf Flexibilität und Widerstandsfähigkeit, indem er sich den Winden des globalen Wandels beugt, ohne zu zerbrechen.
Dabei geht es darum, sich geschickt auf dem komplexen Terrain der internationalen Beziehungen zurechtzufinden, ausgewogene Beziehungen zu Großmächten aufrechtzuerhalten und gleichzeitig die nationale Unabhängigkeit und Interessen energisch zu wahren. Die Einladung der chinesischen Polizei, in Thailand zu operieren, tendiert jedoch zu stark zu einer Seite und gefährdet möglicherweise das empfindliche Gleichgewicht, das Thailand in seinen Außenbeziehungen aufrechterhalten hat.
Diese Verschiebung könnte als eine Hinwendung zu China wahrgenommen werden, die möglicherweise andere internationale Partner entfremdet und Thailands Ruf als unabhängiger und neutraler Akteur auf der Weltbühne beeinträchtigt.
Darüber hinaus weckt dieser Schritt Bedenken hinsichtlich Thailands Engagement für Menschenrechte und demokratische Grundsätze. Chinas Polizeimethoden und seine Herangehensweise an die bürgerlichen Freiheiten unterscheiden sich deutlich von denen in Thailand. Wenn der chinesischen Polizei erlaubt würde, in Thailand zu operieren, könnten diese Methoden, die häufig strenge Kontrollen und eingeschränkte Freiheiten beinhalten, unbeabsichtigt unterstützt werden.
Dies ist besonders besorgniserregend, wenn man Thailands eigenen Weg zu mehr Demokratie und Achtung der Menschenrechte bedenkt. Die Anwesenheit der chinesischen Polizei könnte diese Bemühungen untergraben und eine widersprüchliche Botschaft sowohl an das thailändische Volk als auch an die internationale Gemeinschaft senden.
Auch das Argument, dass die Anwesenheit der chinesischen Polizei chinesischen Touristen ein sichereres Gefühl geben würde, ist fraglich. Die Sicherheit von Touristen ist zweifellos von entscheidender Bedeutung, sie sollte jedoch nicht auf Kosten der nationalen Souveränität oder der Grundsätze einer wirksamen und kultursensiblen Polizeiarbeit gehen.
Es gibt alternative Methoden, um die Sicherheit von Touristen zu gewährleisten, etwa die Verstärkung der Präsenz der thailändischen Polizei in diesen Gebieten, die Bereitstellung zusätzlicher Sprachschulungen oder die Einrichtung spezieller Einheiten der Touristenpolizei mit Fachkenntnissen im Umgang mit internationalen Besuchern.
Der Plan birgt die Gefahr, die bestehenden Spannungen innerhalb der thailändischen Gesellschaft zu verschärfen. Thailand ist ein vielfältiges Land mit einer reichen Vielfalt an Kulturen und Meinungen. Die Anwesenheit ausländischer Polizisten, insbesondere aus einem Land, zu dem Thailand komplexe historische und kulturelle Beziehungen unterhält, könnte als Günstlingswirtschaft oder Einflussnahme von außen angesehen werden und möglicherweise zu sozialen Unruhen oder einer Gegenreaktion sowohl gegen die Regierung als auch gegen chinesische Touristen führen.
Diese Initiative könnte umfassendere geopolitische Auswirkungen haben. In einer Zeit, in der die Weltpolitik zunehmend von Wettbewerb und Rivalität geprägt ist, insbesondere zwischen den Vereinigten Staaten und China, könnte Thailands Schritt als Parteinahme interpretiert werden. Diese Wahrnehmung könnte sich auf Thailands Beziehungen zu anderen Ländern und seine Rolle in regionalen und globalen Angelegenheiten auswirken. Als ein Land, das in der Vergangenheit stolz auf seine diplomatische Agilität war, läuft Thailand Gefahr, diesen Vorsprung zu verlieren, indem es sich zu eng an eine Weltmacht anschließt.
Auch wenn die Absicht hinter dem Plan der thailändischen Regierung, chinesische Polizisten an Touristen-Hotspots zu patrouillieren, darin bestehen mag, die Sicherheit zu erhöhen und Besucher zu beruhigen, sind die potenziellen Kosten zu hoch. Dieser Schritt birgt die Gefahr, dass er die thailändische Souveränität verletzt, die Wirksamkeit der Strafverfolgung beeinträchtigt, den Grundsätzen der Bambusdiplomatie widerspricht und gemischte Botschaften über Thailands Engagement für Menschenrechte und demokratische Werte sendet.
Thailand muss alternative Wege finden, um die Sicherheit seiner Besucher zu gewährleisten und gleichzeitig seine Souveränität zu wahren, seine kulturellen und rechtlichen Normen zu respektieren und seine stolze Tradition einer ausgewogenen und unabhängigen Außenpolitik aufrechtzuerhalten. Die Integrität und Unabhängigkeit einer Nation sind ihre wertvollsten Güter; Sie müssen um jeden Preis geschützt werden. / The Thaiger / Thai Enquirer
Auch hierzu wird meine Einschätzung immer mehr zum Fakt.
Diese Regierung, mit einem Sino-Chinesen als PM, wird keinen Spagat mehr machen, keine
Bambus-Diplomatie, wie Prayuth – sondern sich voll in die Hände der Chinesen begeben.
Thaksin´s Rache an den Westen – vermute ich. Vielleicht wird das auch bald Fakt, wenn sich ein
Regierungs-Politiker auch so dazu äußern sollte.
STIN meint , seine Propaganda wuerde zum Fakt.
Na dann sehen wir uns die „Fakten“ mal an:
Srettha und Thaksin sind keine Sino Chinesen sondern Sino Thai.
Sino Chinesen gibt es nur in STIN’s Propaganda. Uebersetzt hiesse dies Chinesen-Chinesen.Die gibt es nicht , noch nicht mal bei Xi.
Dann lieber Thai Thai, wie Prayuth und Prawit ?
Noch fuehrt Prayuth mit seiner APEC Orgie im Wettkampf darum wer Xi weiter in den Anus kriecht.
Srettha und Thaksin sind keine Sino Chinesen sondern Sino Thai.
Ja, man kann zu denen Sino-Thais, Chinese Thais sagen, hab es vertauscht.
Hast mich jetzt voll erwischt 🙂
Auch so einen Irrtum zähle ich nicht zur Propaganda.
Wie schon erwähnt, deine Ansichten sind so lange Propaganda, bis du eben Nachweise darüber bringst, dass es Fakten sind.
Machst du aber nicht – also Propaganda.
Das genau ist Propaganda – du versuchst Lesern etwas zu suggerieren, was eine glatte Lüge ist.
APEC war erfolgreich, kam bei den Gipfeln danach nicht mehr vor – dass eine gemeinsame Erklärung rausgegeben wurde.
Viel mehr Sinn macht ein Gipfel eh nicht.
Prayuth und Xi mögen sich nicht, daher biedern sich nun gegenseitig Srettha und Xi an.
Warum du so lügst, obwohl das landesweit in TH bekannt ist, weiß ich nicht.
Vielleicht mal dein Weltbild neu justieren.