Deutsches Wahlrecht in Thailand

Man kann nicht ausschliessen, dass in Thailand zukünftig nach deutschem Wahlrecht gewählt wird und Thailand eine eigene Version vom Verhältniswahlrecht bekommt.

Die Idee wurde bereits vom Verfassungsentwurfskomitee (CDC) angenommen und müsste jetzt nur noch mit den Mitgliedern des Nationalen Reformkomitees abgeklärt werden.

Nach dem Vorschlag würden 200.000 Wähler auf einen Abgeordneten kommen, wobei der Wähler zwei Wahlzettel bekommt – einen für die Abgeordneten des Wahlkreises und einen für die Kandidaten auf der Wahlliste der Parteien.

Nicht erwähnt wurde, ob es auch eine Fünf-Prozent-Hürde geben soll.

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emi_rambus
Gast
emi_rambus
27. Dezember 2014 1:55 pm

http://www.wochenblitz.com/nachrichten/59236-das-neue-wahlsystem.html#contenttxt
Wenn das in die Verfassung kommt wird sie sich selbst kippen!

Senatoren sollen ernannt werden, um sicherzustellen, dass alle Machtgruppen in Thailand politische Macht innehaben und sich diese nicht nur auf Politiker beschränkt.

Etwas vergleichbares gibt es weltweit in keiner Demokratie! Irgendwie kommt es mir vor, da sind Kraefte aktiv, die die Reform bewusst auflaufen lassen wollen.

Es ist offensichtlich nicht geplant, nach deutschem Vorbild Landtags- bzw. Provinzwahlen einzuführen, um den Senat zu besetzen.

Wer behauptet so etwas ? Kamnoon Sidhisamarn, Sprecher des Constitution Drafting Committee (CDC) oder der WB?

emi_rambus
Gast
emi_rambus
16. Dezember 2014 2:55 pm

STIN: Schon die letzte Wahl ging für Yingluck schon sehr knapp aus,

Die DP brauchte sich nur mit der zweitstaerksten Fraktion („Die-Nicht-Waehler“, 14,2 Mio=32,7%) zu „verbinden“ und schon haette das Rote-Lager keine Chancen mehr.
Aber so gewinnt man heute Wahlen! Ob in Thailand, Thueringen, Japan, …

Wenn man keine 25% hat, buergert man Wanderarbeiter ein, oder laesst Schweizer an der Wahl teilnehmen, …. oder betreibt „interne Einwanderung“(=Siedlungspolitik)
Dann muss man nur noch so viel Negativstimmung machen, (im Internet, Presse, Funk, …), oder einfach Angst verbreiten, wodurch etwa 50 % nicht zur Wahl gehen oder ungueltige Stimmen abgeben, und schon hat man gewonnen. „Boykottaufrufe“ und deren Ankuendigung tun auch das ihrige!
Bei 200.000 Stimmen in einem Wahlkreis, vergrault man 100.000.
Mit 30.000 gewinnt „A“ den Wahlkreis (B=25.000 +C=20.000+D=13.000+E=7.000 und 5.000 unter 5% und ungueltig). Mit 15% holt „A“ also ein Direktmandat
Ist man auf 51% der Direktmandate fixiert, reichen also landesweit 7,6% der Stimmen!
„Siedlungspolitik“:
Hat man einen unsicheren Wahlkreis mit 5-15.000 Stimmen, siedelt man davon einige rechtzeitig um in einen Kreis , wo man nur 25.000 Stimmen hat. Man kann auch noch weitere Parteien aufmachen, fuer Wechselwaehler.
Mit der Zweitstimme gibt es dann auch noch Tricks.
Ich denke, das kommt dem Herrn in Dubai sehr entgegen, und genau das gibt mir zu denken!

berndgrimm
Gast
berndgrimm
15. Dezember 2014 1:12 pm

Auch die besten Gesetze sind in Thailand nutzlos
solange sie nicht durchgesetzt werden!
Ein deutsches Wahlrecht hilft in Thailand leider nicht!
Jeder (i.E. Thaksin) wird versuchen die Loecher
in dem Wahlrecht zu finden und fuer sich auszunutzen.
Selbst wenn die Pheua Thai die naechsten Wahlen
nicht mit absoluter Mehrheit gewinnen sollte,
wird er versuchen die kleinen Parteien zu kaufen
um an die Macht zu kommen.
Abhisit haette garkeine Chance weil Thaksin
viel mehr bieten kann!

exil
Gast
exil
14. Dezember 2014 11:13 am

Und wieder Kopiert man ein Gesetz wie schon so viele.

In Thailand scheitert das Ganze immer an der Umsetzung.

Und egal wie eine Wahl ausgehen wird, es wird wieder Proteste geben, und in spätestens in ein paar Jahren wird wieder die Armee auf den Plan gerufen weil das Land unregierbar ist.