Regierung will Fischerei-Problem mit Artikel 44 lösen

In Thailand sind die Kabinettsmitglieder unterschiedlicher Meinung, was Artikel 44 der Übergangsverfassung anbelangt, ob dieser helfen könnte, ein Importverbot für Meeresfrüchte durch die EU abzuwenden.

Trotzdem ist die Regierung überzeugt, dass wesentliche Verbesserungen erzielt werden könnten, bevor eine EU-Delegation im Mai in Thailand eintrifft.

Suwaphan Tanyuvardhana, Minister im Büro des Premierministers, sagte, die Regierung brauche ihre ganze Macht, um das Problem des illegalen Fischfangs zu lösen. Finanzminister Sommai Phasee stimmte zu und sagte, Artikel 44 werde bereits für eine Verbesserung der Sicherheit in der Zivilluftfahrt eingesetzt.

Einige Minister sind laut einem Bericht der „Bangkok Post“ aber nicht von der Idee überzeugt, Artikel 44 zur Lösung des Problems einzusetzen. Sie begründen ihre Meinung damit, dass das Problem komplizierter sei, weil die EU Artikel 44 kritisierte, der dem Premierminister Sonderbefugnisse erteilt, die Legislative, Exekutive und Judikative aushebeln.

Fischkutter sollen zukünftig mit einem Überwachungssystem ausgestattet sein, das Auskunft gibt, wo sich die Kutter befinden. Weiterhin wird überlegt, ein weiteres Überwachungssystem einzuführen, mit dem sich zurückverfolgen lässt, woher die gefangenen Fische stammen.

Unterdessen wurde einem Ausschuss des amerikanischen Kongresses in Washington berichtet, dass es in Thailand nach wie vor Sklaverei in der fischverarbeitenden Industrie gibt. Das betreffe sowohl die Arbeitsplätze auf See als auch in Fabriken an Land, in denen Meeresfrüchte verarbeitet und verpackt werden.

Mark Lagon, ehemaliger Mitarbeiter des amerikanischen Außenministeriums, der jetzt für Freedom House arbeitet, erklärte, es müsse abgewartet werden, ob die Obama-Regierung Sanktionen über Thailand verhängt, was dazu führen würde, dass thailändische Meeresfrüchte nicht mehr in die USA exportiert werden können.

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emi_rambus
Gast
emi_rambus
23. April 2015 3:49 pm

berndgrimm: In Thailand gibt es leider garkeine Kontrolle!

Ich denke die gibt es schon. Nur ist das Netz mit mehreren Lagen auf der Rolle.. Die obersten Lagen entsprechen den Vorgaben.
Das Netz ist entweder im Meer oder aufgerollt. Im Hafen kann man das nicht rauslassen/abrollen. Es brauchte ein (zweites)Schiff mit einer leeren Rolle, das seitlich anlegt und das zu pruefende Netz auf seine Rolle spult. Nach 3-4 Umdrehungen sieht man, was tatsaechlich fuer eine Maschenweite drauf ist.
Wenn sie zu klein ist, wird ganz abgespult und beschlagnahmt.

berndgrimm
Gast
berndgrimm
23. April 2015 10:57 am

emi_rambus: Das mit dem Ueberwachungssystem fuer die Fischkutter , sollte man weltweit in einem Verband verwirklichen, dann gaebe es auch keine Probleme mehr mit den Piraten! Mit einem Transponder , wie im Luftverkehr, und Radar (?auch an Bohrinseln) sollte das moeglich sein.

Sehr richtig!

emi_rambus: Wie das mit der Herkunft der Fische gehen soll, …. …. auf die Loesung bin ich gespannt! Ein staendig aktuallisiertes Fangbuch waere eine Moeglichkeit, nur wird der Fang oft auf hoher See auf Ver-/Entsorgungsschiffe umgeladen.
Es waere schon mal sehr viel getan, wenn die erlaubten Maschenweiten der Netze kontrolliert wuerden und Suender aus dem Verkehr gezogen und bestraft werden!
Meist sind nur die ersten, oberen Lagen in der vorgeschriebenen Groesse und der Rest ist viel engmaschiger!

In Thailand gibt es leider garkeine Kontrolle!
In unserer Bucht gibt es viele Fischer und Muschelzüchter.
Wir haben eine Marinepolizeistation mit min. 200 Gehaltsempfängern
und neuestem Gerät über welches sich jede D Wasserschutzpolizei
riesig freuen würde.
Dazu haben wir 2 Überwachungsschiffe des Fischerei Dept.!
Die tuen alle nix was mit ihrem Job zu tun hätte.
Die Fischer erzählten mir dass die nur ausländische Fremdfischer
jagen würden die hier garnicht auftauchen!
Dafür kommen am WE die Jetski Cracks aus Pattaya und zerstören
die Muschel und Austernbänke!
Und die Marine-Polizei sieht tatenlos zu!
Dabei haben die Powerboote die jeden Jetski einfangen könnten!

berndgrimm
Gast
berndgrimm
23. April 2015 10:44 am

Doppelsendung! Siehe oben!

emi_rambus
Gast
emi_rambus
23. April 2015 7:35 am

Das mit dem Ueberwachungssystem fuer die Fischkutter , sollte man weltweit in einem Verband verwirklichen, dann gaebe es auch keine Probleme mehr mit den Pirtaten! Mit einem Transponder , wie im Luftverkehr, und Radar (?auch an Bohrinseln) sollte das moeglich sein.
Wie das mit der Herkunft der Fische gehen soll, …. …. auf die Loesung bin ich gespannt! Ein staendig aktuallisiertes Fangbuch waere eine Moeglichkeit, nur wird der Fang oft auf hoher See auf Ver-/Entsorgungsschiffe umgeladen.
Es waere schon mal sehr viel getan, wenn die erlaubten Maschenweiten der Netze kontrolliert wuerden und Suender aus dem Verkehr gezogen und bestraft werden!
Meist sind nur die ersten, oberen Lagen in der vorgeschriebenen Groesse und der Rest ist viel engmaschiger!
Zur Kontrolle braucht es ein Boot, das auch das Netz aufrollen kann, waehrend es von dem Fischerboot abgerollt wird.

  emi_rambus(Quote)  (Reply)