Koh Samui: Haftbefehle gegen 5 Verdächtige

Fünf namentlich genannte dringend Tatverdächtige im Bombenfall Central Festival Samui werden nun mit Haftbefehl landesweit gesucht.

Die Provinzstaatsanwaltschaft von Pattani erließ gegen folgende Männer Haftbefehle: Asmin Katemmadee (27, Abdulloh Samae (25), Hakeem Dohloh (31), Ammar Waedaramae (27), alle aus der südlichen Provinz Pattani sowie Muhammadyakee Samae (34) aus Yala. Obwohl die vorschnelle namentliche Nennung von möglichen Tätern in Thailand nicht unüblich ist, gehen Beobachter in diesem Fall von handfesten Beweisen gegen die fünf Gesuchten aus.

Generalleutnant Prawut Thavornsiri, Landessprecher der Royal Thai Polizei sagte, die ermittelten Personen hätten die für den Bombenanschlag am 10. April benutzten Fahrzeuge erworben und bereitgestellt. Nun werde nach diesen Verdächtigen gezielt gefahndet. Drei weitere mögliche Mithelfer, darunter ein Gebrauchtwagenhändler aus Yala, befinden sich bereits seit zehn Tagen in Polizeigewahrsam. Sie werden gemäß des Notfallgesetzes der Militärregierung ohne Anklageerhebung festgehalten und verhört.

Gefunden wurde laut Generalleutnant Prawut ein brauner Honda Civic mit gefälschtem Bangkok-Kennzeichen, der als Transportfahrzeug für den Anschlag im CentralFestival Samui benutzt worden sein soll. Polizeiermittler fanden den Honda im Bezirk Pa Bon in der Provinz Patthalung – diese grenzt unmittelbar an die südliche Provinz Sonkhla. Vermutlich sei der Honda nach dem Anschlag auf dem Weg in  Richtung südthailändischer Grenze zurückgelassen worden.

Noch immer wartet die Öffentlichkeit auf ein angekündigtes Phantombild eines mutmaßlichen Haupttäters. Dieses sollte nach den Beschreibungen einer Zeugin gefertigt werden. Nun hat der Ermittlungsfall mit den weiteren fünf per Haftbefehl gesuchten Männern eine andere Richtung genommen. Alle Spuren führen in die südthailändischen Unruheprovinzen Yala, Pattani und Narathiwat.

Im Gegensatz zu Bombenanschlägen in diesen drei Provinzen mit fast 6.000 Toten in elf Jahren weise der Anschlag von Koh Samui abweichende Merkmale auf, erklärte Polizeisprecher Thavornsiri. Der späte Tatzeitpunkt um 22.30 Uhr und der Explosionsort in der Tiefgarage ließen darauf schließen, dass dort fatale Todesraten verhindert werden sollten. Thailands Militärregierung und auch die Polizeispitze gehen davon aus, dass lokale politische Interessen hinter dem Attentat stecken könnten. Eine konkrete Festnahme hat es bis dato jedoch noch nicht gegeben.

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